Von Haarausfall ist die Rede, wenn die Kopfhaare ausfallen und nicht mehr nachwachsen. Dabei gibt es unterschiedliche Formen – von einzelnen, kreisrunden kahlen Stellen, bis hin zum kompletten Haarverlust. Eine grosse Belastung für Betroffene, denn volles Haar gilt oft als Schönheitsideal. Nicht nur Männer sind vom Haarverlust betroffen, auch Frauen oder Kinder können darunter leiden. Bei Männern findet der Schwund der Haare jedoch deutlich häufiger statt, insbesondere im Alter.
Sascha Dunst (56) ist Facharzt FMH für Plastische und Ästhetische Chirurgie in der Skinmed Klinik in Lenzburg AG und Experte in der Behandlung von Haarverlust. Er erklärt: «Etwa 50 bis 80 Prozent aller Männer leiden unter hormonell bedingtem Haarausfall, man spricht von androgenetischer Alopezie. Die Art und Weise, wie und wann sich diese Form des Haarausfalls äussert, wird grösstenteils vererbt.»
Haarverlust nach der Pubertät
Wieso es beim genetisch bedingten Haarausfall zum Verlust des Deckhaars kommt, beschreibt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie so: «Das Endprodukt des Testosteronkreislaufs, Di-Hydrotestosteron (DHT), verkürzt die Wachstumsphase der Haare. Sie werden dünner, fallen aus und letztlich verkümmert auch die Haarwurzel, sodass keine Haare mehr wachsen.»
Auch junge Männer können betroffen sein. «Gerade, wenn der Haarausfall früh beginnt, ist der Leidensdruck für viele Männer hoch», so Experte Dunst. Meist fange es im Bereich der Geheimratsecken und/oder am Hinterhauptwirbel an, breite sich dann aus und könne das gesamte Deckhaar erfassen. Je früher das Ausfallen der Haare starte, desto wahrscheinlicher sei es, dass es später zu einer kompletten Glatze käme.
Eine ärztliche Meinung einholen
Bevor man gegen den Haarausfall vorgehe, sollten Erkrankungen als Ursache vom Hausarzt oder einem Dermatologen ausgeschlossen werden, sagt Sascha Dunst. Auch Mangelerscheinungen können den Haarverlust begünstigen, sowie ausgeprägter Stress im Berufs- oder Privatleben. Ein gesunder Lebensstil und ausgewogene Ernährung tun dem ganzen Körper gut und somit auch den Haaren.
Nach der ärztlichen Abklärung könne man Haarausfall mit entsprechenden Medikamenten vorbeugen oder zeitweise aufhalten: Beispielsweise mit Minoxidil als Haarwasser oder -schaum zum direkten Auftragen auf die Kopfhaut, oder mit enzymhemmenden Finasterid-Tabletten. Diese Tabletten vermindern die Entstehung von DHT, dem Endprodukt des Testosteronkreislaufs, welches die Wachstumsphasen der Haare verkürzt und für Haarausfall sorgt.
Frühzeitig gegen den Haarverlust handeln
Frei verkäuflich sind viele Haarshampoos mit Koffein, Zink oder Vitamin E erhältlich, die das Haarwachstum unterstützen sollen. Ebenso werden Vitamine zum Einnehmen in Apotheken und Drogerien angeboten. Stiftung Warentest hat einige dieser Produkte getestet und hält die Wirkstoffe Minoxidil und Finasterid am geeignetsten. Damit wachsen zwar keine neuen Haare, sie sollen aber zumindest das Fortschreiten von Haarausfall verhindern.
1. Haartransplantation
Bei diesem Eingriff werden Haare im Kopfbereich umverteilt, sodass der Eindruck entsteht, man hätte mehr Haare. Das Gesicht sieht jugendlicher aus. Der Eingriff ist sehr zeitaufwendig, weil die Haare einzeln entnommen und verpflanzt werden. Dafür braucht es Spezialisten mit viel Erfahrung. Der Eingriff dauert in der Regel einen Tag und kostet zwischen 5200 bis 12'000 Franken.
2. Gynäkomastie
Fettansammlungen im Brustbereich, Brustdrüsenwachstum oder die Kombination aus beidem stört extrem viele Männer. Hier kann die Plastische Chirurgie helfen mit einer Fettabsaugung und Brustdrüsenentfernung. Der Eingriff erfolgt ambulant, findet im Dämmerschlaf statt, dauert zwischen einer und eineinhalb Stunden und kostet zwischen 6000 und 7000 Franken.
3. Liposuktion
Die Fettabsaugung wird immer mehr auch von Männern in Anspruch genommen, wenn trainingsresistente Fettpolster das Wohlbefinden stören.
Dauer: zwei bis fünf Stunden. Kosten: je nach Umfang 3500 bis 12'000 Franken.
4. PRP (Haare)
Bei der PRP-Blutplasma-Behandlung wird körpereigenes Blut zentrifugiert und das daraus gewonnene plättchenreiche Plasma unter die Kopfhaut injiziert. Mit diesem Verfahren wird dem Haarverlust entgegengewirkt. Dauer: 45 Minuten. Kosten: 800 Franken.
5. Hyaluronsäure- und Nervengiftbehandlungen
Zur Gesichtsauffrischung greifen immer mehr Männer statt zu Cremes zu Mitteln wie Hyaluronsäure und Nervengift. Gut gemacht, bringt das eine deutliche Auffrischung des Gesichts. Möglich ab 350 Franken.
1. Haartransplantation
Bei diesem Eingriff werden Haare im Kopfbereich umverteilt, sodass der Eindruck entsteht, man hätte mehr Haare. Das Gesicht sieht jugendlicher aus. Der Eingriff ist sehr zeitaufwendig, weil die Haare einzeln entnommen und verpflanzt werden. Dafür braucht es Spezialisten mit viel Erfahrung. Der Eingriff dauert in der Regel einen Tag und kostet zwischen 5200 bis 12'000 Franken.
2. Gynäkomastie
Fettansammlungen im Brustbereich, Brustdrüsenwachstum oder die Kombination aus beidem stört extrem viele Männer. Hier kann die Plastische Chirurgie helfen mit einer Fettabsaugung und Brustdrüsenentfernung. Der Eingriff erfolgt ambulant, findet im Dämmerschlaf statt, dauert zwischen einer und eineinhalb Stunden und kostet zwischen 6000 und 7000 Franken.
3. Liposuktion
Die Fettabsaugung wird immer mehr auch von Männern in Anspruch genommen, wenn trainingsresistente Fettpolster das Wohlbefinden stören.
Dauer: zwei bis fünf Stunden. Kosten: je nach Umfang 3500 bis 12'000 Franken.
4. PRP (Haare)
Bei der PRP-Blutplasma-Behandlung wird körpereigenes Blut zentrifugiert und das daraus gewonnene plättchenreiche Plasma unter die Kopfhaut injiziert. Mit diesem Verfahren wird dem Haarverlust entgegengewirkt. Dauer: 45 Minuten. Kosten: 800 Franken.
5. Hyaluronsäure- und Nervengiftbehandlungen
Zur Gesichtsauffrischung greifen immer mehr Männer statt zu Cremes zu Mitteln wie Hyaluronsäure und Nervengift. Gut gemacht, bringt das eine deutliche Auffrischung des Gesichts. Möglich ab 350 Franken.
Effektiver und nebenwirkungsärmer als eine medikamentöse Behandlung ist die sogenannte PRP-Therapie. «Dabei wird blutplättchenreiches Plasma (PRP) aus dem eigenen Blut direkt in die betroffene Kopfhaut injiziert», erklärt Dunst. Durch die Zugabe regenerativer Zellen aus Eigenfett oder Hautproben könne diese Behandlung noch optimiert werden. Dadurch soll der Haarausfall verhindert und die Neubildung von Haarfollikeln angeregt werden.
Was man bei akutem Haarausfall tun kann
«Bei bereits vorhandenen kahlen oder lichten Stellen im Kopfhaar ist die Haarwurzeltransplantation eine Möglichkeit, wieder dichteren Haarbesatz herzustellen», verrät Dunst. «Dabei werden Haarwurzeln aus dem Hinterkopf entnommen und an den betroffenen Arealen wieder eingepflanzt.»
«PRP und/oder eine Haarwurzeltransplantation können für viele Männer eine grosse Hilfe sein. Andere arrangieren sich mit der Situation und rasieren sich eine Glatze, wenn sie merken, dass ihr Haar lichter wird», so der Experte. Bei Sonneneinstrahlung sei es in diesen Fällen ratsam, die Kopfhaut immer ausreichend vor Sonnenbrand zu schützen.
Mehr über Haarpflege
Lichte Stellen auf der Kopfhaut temporär kaschieren
Wer noch nicht unter starkem Haarausfall leidet und lichte Stellen oder Geheimratsecken kostengünstig kaschieren möchte, kann dies mit Frisuren und Stylingtipps tun. Bei einer kleinen Glatze am Hinterkopf kann man die kahle Stelle mit längeren Haaren überdecken. Anschliessend sollte man die Frisur gut mit Haarspray fixieren.
Geheimratsecken können entweder mit Seitenscheitel, einem kurzen Haarschnitt, einem Undercut oder mit mittellangem Haar gut kaschiert werden. Bei der Wahl der Stylingprodukte ist darauf zu achten, keine glänzenden Mittel zu verwenden, denn diese lassen die Haare dünner erscheinen. Haarwachs und -sprays sind somit wirkungsvoller als die meisten Gele.
Ausserdem gibt es an die eigene Haarfarbe angepasste Toupets oder Haarauffüller, wie Hairfor2 oder zum Beispiel das Schütthaar von Löwenhaar, die helfen können, das Deckhaar voluminöser und dichter wirken zu lassen. So erscheinen die Haare wieder voller und verleihen dem Träger wird neues Selbstbewusstsein.
Über Haarausfall bei Männern liest und hört man oft, Haarausfall bei Frauen wird hingegen selten diskutiert. Dabei gibt es auch bei Frauen viele Betroffene. Karin Kreuels hat schon im Alter von 16 Jahren ihre Haare verloren, keine einfache Zeit. Heute trägt sie selbstbewusst eine Glatze und fühlt sich schön. Sie wünscht sich mehr Aufklärung über Haarausfall.
Über Haarausfall bei Männern liest und hört man oft, Haarausfall bei Frauen wird hingegen selten diskutiert. Dabei gibt es auch bei Frauen viele Betroffene. Karin Kreuels hat schon im Alter von 16 Jahren ihre Haare verloren, keine einfache Zeit. Heute trägt sie selbstbewusst eine Glatze und fühlt sich schön. Sie wünscht sich mehr Aufklärung über Haarausfall.