Dass man immer wieder Haare in der Bürste oder am Boden findet, ist nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Als Faustregel gilt: 80 bis 100 Haare pro Tag zu verlieren, liegt im normalen Rahmen. Denn ein Haar hört irgendwann auf zu wachsen, fällt aus, und ein neues wächst nach.
Von Haarausfall spricht man, sobald eine Person mehr Haare verliert, als nachwachsen. Welche Arten von Haarausfall es gibt, und was Sie dagegen tun können, liest du hier.
Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall
Die Ursache von Haarausfall ist nicht immer dieselbe. Damit du deinen Haarausfall so gut wie möglich behandeln kannst, gilt es herauszufinden, an welcher Art du leidest:
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Erblich bedingter Haarausfall: Wenn schon deine Eltern an Haarausfall gelitten haben, ist die Chance relativ hoch, dass sie dir diesen weitervererbt haben. Diese Art von Haarausfall macht sich vor allem entlang des Scheitels bemerkbar, wenn dort langsam die Kopfhaut immer mehr sichtbar wird. Bei Frauen tritt diese Art von Haarausfall vor allem dann auf, wenn sich der Hormonhaushalt verändert, wie beispielsweise in den Wechseljahren, nach dem Absetzen der Verhütung oder nach der Schwangerschaft.
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Kreisrunder Haarausfall: Wie der Name schon vermuten lässt, bilden sich bei dieser Art von Haarausfall runde, kahle Stellen am Kopf. Der kreisrunde Haarausfall kann jedoch auch an anderen Stellen des Körpers, wo Haare wachsen, auftreten.
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Diffuser Haarausfall: Im Gegensatz zu den anderen beiden Arten von Haarausfall kann der diffuse Haarausfall gut behandelt werden. Gründe für diese Art von Haarausfall können nämlich von der Ernährung über Stress bis hin zu Störungen der Schilddrüsen variieren.
Wie kann man Haarausfall behandeln?
Sowohl den erblich bedingten als auch den kreisrunden Haarausfall kann man nicht ursächlich behandeln. Dies bedeutet, dass dieser nicht «geheilt» werden kann, sondern lediglich die Symptome gelindert werden können.
Beim kreisrunden Haarausfall ist in der Regel gar keine medizinische Behandlung nötig, da die Haare mit der Zeit meist von selbst wieder nachwachsen. Auch der erblich bedingte Haarverlust ist nicht weiter besorgniserregend. In den meisten Fällen unternehmen Betroffene lediglich aufgrund von psychischer Belastung etwas gegen den Haarausfall.
Für die dritte Art von Haarausfall – nämlich den diffusen – gibt es je nach Ursache eine Reihe an Möglichkeiten, diesen zu behandeln und auch zu beheben.
Egal, an welcher Art von Haarverlust du leidest: Konsultiere deinen Hausarzt oder Dermatologen, um die optimale Behandlung zu finden.
Mögliche Gründe für diffusen Haarausfall
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Ernährung
Extreme Diäten, vegane oder vegetarische Ernährung sind häufig eine Ursache für diffusen Haarausfall. Mängel, wie beispielsweise Eisen- oder Eiweissmangel, die dadurch entstehen können, tragen oftmals zum vermehrten Haarausfall bei. Informiere dich darüber, wie du diese Nährstoffe am besten in deine Ernährung einbauen und so einen Mangel ausgleichen kannst.
Als besonders eiweisshaltige Nahrungsmittel gelten abgesehen von Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch zum Beispiel Hülsenfrüchte, Nüsse und Kerne oder Vollkorngetreide. Eisen findest du in ebendiesen Lebensmitteln.
Ergänzungsmittel
Heutzutage gibt es viele Medikamente und Mittel, die versprechen, den Haarausfall zu stoppen. Nicht wenige davon sind auf natürlicher Basis, reich an Vitaminen und pflanzlichen Wirkstoffen. Auch auf diese Weise lassen sich Mängel in der Ernährung ausgleichen.
Haarpflege
Wie man mit seinen Haaren umgeht, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor in Sachen Haarverlust. Um Haarausfall vorzubeugen oder zu reduzieren, solltest du diese allgemeinen Punkte beachten:
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Wasche deine Haare nicht zu oft. Zwei- bis dreimal pro Woche reicht aus.
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Behandle deine Haare nicht zu oft mit Hitze. Übermässiges Föhnen, Glätten oder Locken kann zu Haarverlust führen.
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Schneide deine Haare regelmässig – auch wenn es nur die Spitzen sind. Dies trägt zu einer vollen, gesunden Haarpracht bei.
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Verwende die richtigen Produkte. Es gibt viele Shampoos oder Haarkuren, die gegen Haarverlust helfen sollen. Du kannst jedoch auch lediglich darauf achten, Haarprodukte ohne Silikone zu kaufen. Diese können nämlich den natürlichen Haarwuchs hemmen.
Stressbedingter Haarverlust
Auch Stress ist eine Ursache, die zu diffusem Haarausfall führen kann. Da es verschiedenste Faktoren gibt, die den Körper in Stress versetzen, wie beispielsweise Schlafmangel, lohnt es sich hier, wenn möglich die Ursache vom Stress zu behandeln.
Wenn du merkst, dass du aufgrund von Stress beginnst, vermehrt Haare zu verlieren, kannst du beispielsweise versuchen, wenn möglich, bewusste Ruhetage einzuplanen, Sport zu treiben, Freunde zu treffen oder früher schlafen zu gehen, um den Stress zu minimieren.
Stress ist ungesund und belastend. Dabei lässt sich der mühselige Alltag ganz einfach auffrischen.
Stress ist ungesund und belastend. Dabei lässt sich der mühselige Alltag ganz einfach auffrischen.