Es gebe insgesamt mehr als 3000 Fälle. Die ersten Fälle der schweren bakteriellen Durchfallerkrankung waren vor zwei Wochen in Borno gemeldet worden, wo hunderttausende Menschen in Flüchtlingslagern leben.
Die Menschen im Nordosten Nigerias leiden seit Jahren unter dem Aufstand der Rebellengruppe Boko Haram. Boko Haram kämpft seit 2009 gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias.
Die Gruppe verübt unter anderem Angriffe auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 20'000 Menschen getötet und 2,6 Millionen in die Flucht getrieben. Der Konflikt weitete sich auch auf Nigerias Nachbarländer Kamerun, Tschad und Niger aus.
Millionen Menschen in Gefahr
Am Mittwoch hatte die Uno bekanntgegeben, dass in der Region um den Tschadsee seit Jahresbeginn schon mehr als 500 Menschen an der Cholera gestorben seien. Es handelt sich demnach um die schlimmsten Cholera-Epidemie in der Region seit vier Jahren. Die meisten Cholera-Fälle wurden bislang aus einem Lager für Binnenflüchtlinge am Stadtrand von Maiduguri gemeldet. Dort leben rund 20'000 Menschen.
Nach Angaben der Uno sind mehr als sechs Millionen Menschen in Gefahr, wenn der Ausbruch nicht sofort eingedämmt wird. Bevorstehende Regenfälle und Überschwemmungen könnten die Ausbreitung demnach noch beschleunigen.
Cholera ist eine hoch ansteckende, durch Bakterien verursachte Krankheit. Sie wird durch verschmutztes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen. Die Erkrankten leiden unter starkem Brechdurchfall, der zum Tod führen kann. (sda)
Cholera gehört zu den bakteriellen Infektionskrankheiten und wird durch das Bakterium Vibrio choleae verursacht. Das Bakterium gelangt in den Dünndarm und produziert dort einen Giftstoff, der die Darmflora angreift. Die Letalität liegt bei einer Nicht-Behandlung der Krankheit zwischen 20% und 70%. Wird Cholera aber behandelt, sterben lediglich 1% der Erkrankten daran.
Wie stecke ich mich an?
Eine Infektion erfolgt meistens über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist zwar möglich, aber sehr selten.
Eine Ansteckung mit Cholera umgeht man einfachsten, wenn folgendes beachtet wird:
- Vor dem Essen immer die Hände waschen
- Trinken Sie kein Leitungswasser im Ausland
- Qualität und Frische von Nahrungsmitteln und Getränken beachten
- Speisen immer nur gekocht zu sich nehmen, Obst nur, wenn es selbst geschält wurde
- Auf Eis, Eiswürfel und Salat verzichten
Cholera tritt in der Regel nur unter schlechten hygienischen Bedingungen auf. Gebiete, in denen häufiger Cholerafälle verzeichnet werden, sind:
- Afrika
- Lateinamerika
- Südasien (Indien, Bangladesch)
- Krisen- und Kriegsgebiete
Symptome
Nach einer Inkubationszeit von 2-3 Tagen nach der Ansteckung verläuft Cholera meistens in drei Stadien.
- Extremer Durchfall und starkes Erbrechen, Durstgefühl, selten Schmerzen im Bauch.
- Durch den Brechdurchfall kommt es zu einem starken Flüssigkeitsmangel im Körper. Dies führt zu Untertemperatur, erhöhtem Puls, Wadenkrämpfen und Veränderung der Gesichtsstruktur (eingefallene Wangen, stehende Hautfalten).
- Benommenheit, Verwirrtheit, Koma und Hautausschläge. Es können weitere Komplikationen wie Lungenentzündung oder Sepsis hinzukommen.
Diagnose und Behandlung
Mittels eines Stuhlabstrichs können behandelnde Ärzte leicht feststellen, ob es sich um Cholera handelt.
Eigentlich ist Cholera gut behandelbar, aber da die Krankheit meistens in Gebieten mit mangelnder Hygiene und Gesundheitsversorgung (zum Beispiel Krisengebiete) auftritt, gestaltet sich eine rasche Behandlung oft schwierig. Entscheidend ist ein rascher Ersatz der verlorenen Wasser- und Mineralstoffmengen.
Dies kann einerseits durch eine intravenöse Zufuhr erfolgen. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass der bereits stark geschädigte Magendarm-Trakt umgangen werden kann. Falls dies nicht möglich ist, können die Verluste auch oral ersetzt werden. Es gibt Rehydrationslösungen, die die wichtigsten Salze und Zucker enthalten. Die Lösung wird mit Wasser angemischt und in grossen Mengen getrunken.
Cholera gehört zu den bakteriellen Infektionskrankheiten und wird durch das Bakterium Vibrio choleae verursacht. Das Bakterium gelangt in den Dünndarm und produziert dort einen Giftstoff, der die Darmflora angreift. Die Letalität liegt bei einer Nicht-Behandlung der Krankheit zwischen 20% und 70%. Wird Cholera aber behandelt, sterben lediglich 1% der Erkrankten daran.
Wie stecke ich mich an?
Eine Infektion erfolgt meistens über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist zwar möglich, aber sehr selten.
Eine Ansteckung mit Cholera umgeht man einfachsten, wenn folgendes beachtet wird:
- Vor dem Essen immer die Hände waschen
- Trinken Sie kein Leitungswasser im Ausland
- Qualität und Frische von Nahrungsmitteln und Getränken beachten
- Speisen immer nur gekocht zu sich nehmen, Obst nur, wenn es selbst geschält wurde
- Auf Eis, Eiswürfel und Salat verzichten
Cholera tritt in der Regel nur unter schlechten hygienischen Bedingungen auf. Gebiete, in denen häufiger Cholerafälle verzeichnet werden, sind:
- Afrika
- Lateinamerika
- Südasien (Indien, Bangladesch)
- Krisen- und Kriegsgebiete
Symptome
Nach einer Inkubationszeit von 2-3 Tagen nach der Ansteckung verläuft Cholera meistens in drei Stadien.
- Extremer Durchfall und starkes Erbrechen, Durstgefühl, selten Schmerzen im Bauch.
- Durch den Brechdurchfall kommt es zu einem starken Flüssigkeitsmangel im Körper. Dies führt zu Untertemperatur, erhöhtem Puls, Wadenkrämpfen und Veränderung der Gesichtsstruktur (eingefallene Wangen, stehende Hautfalten).
- Benommenheit, Verwirrtheit, Koma und Hautausschläge. Es können weitere Komplikationen wie Lungenentzündung oder Sepsis hinzukommen.
Diagnose und Behandlung
Mittels eines Stuhlabstrichs können behandelnde Ärzte leicht feststellen, ob es sich um Cholera handelt.
Eigentlich ist Cholera gut behandelbar, aber da die Krankheit meistens in Gebieten mit mangelnder Hygiene und Gesundheitsversorgung (zum Beispiel Krisengebiete) auftritt, gestaltet sich eine rasche Behandlung oft schwierig. Entscheidend ist ein rascher Ersatz der verlorenen Wasser- und Mineralstoffmengen.
Dies kann einerseits durch eine intravenöse Zufuhr erfolgen. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass der bereits stark geschädigte Magendarm-Trakt umgangen werden kann. Falls dies nicht möglich ist, können die Verluste auch oral ersetzt werden. Es gibt Rehydrationslösungen, die die wichtigsten Salze und Zucker enthalten. Die Lösung wird mit Wasser angemischt und in grossen Mengen getrunken.