Veganuary 2024
Alles rund um die Challenge vom veganen Januar

Die Kampagne Veganuary hält Menschen weltweit dazu an, im Monat Januar eine vegane Lebensweise auszuprobieren. Seit dem Start der Aktion im Jahr 2014 wurden schon über eine Million Teilnehmer gezählt.
Publiziert: 03.01.2024 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2024 um 11:34 Uhr
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Veganuary ermutigt Menschen Jahr für Jahr dazu, im Januar einen Monat lang vegan zu leben. Die Kampagne möchte aufzeigen: Veganismus ist leichter als gedacht.
Foto: imago images/Panthermedia
Barbara Ehrensperger

Ein beliebter Neujahrsvorsatz: Weniger tierische Produkte essen. Aus gesundheitlichen, Tier- und Umweltschutzgründen entscheiden sich weltweit immer mehr Menschen für eine vegetarische (Verzicht auf Produkte von getöteten Tieren) oder eine vegane (Verzicht auf alle Produkte tierischen Ursprungs) Ernährung oder Lebensweise. Dabei will sie die Kampagne Veganuary unterstützen.

Sie ermutigt Menschen Jahr für Jahr, im Januar einen Monat lang vegan zu leben. Die Kampagne möchte aufzeigen: Veganismus ist leichter als gedacht. Schon über eine Million Teilnehmer konnten seit ihrem Start im Jahre 2014 für die Aktion motiviert werden, so die Website der Non-Profit-Organisation.

Was ist Veganuary?

Auch letztes Jahr versuchten über 400'000 Teilnehmer die Challenge und das in über 180 verschiedenen Ländern. Die meisten nahmen aus gesundheitlichen Gründen oder zum Wohl der Tiere teil. Ausserdem warben im vergangenen Jahr Hunderte Marken, Restaurants und Supermärkte für die Kampagne. Und die Unternehmen zogen selber mit: Mehr als 1200 neue vegane Produkte und Menüs landeten allein auf dem britischen Markt im Sortiment, so die Organisation auf ihrer Website.

Unter den Botschaftern für die Kampagne finden sich auch etliche Berühmtheiten, darunter Schauspieler, Musiker und Sportler. Das Aargauer Topmodel Manuela Frey hat 2022 zum ersten Mal beim Veganuary mitgemacht. Sie war begeistert. «Die Aktion ist beispiellos. Sie ermutigt Menschen dazu, eine pflanzliche Ernährung auszuprobieren. Als Tierfreundin erachte ich dies als eine ungemein gute Sache», sagte sie.

Was bringt eine vegane Ernährung?

Hast du das Gefühl, dass du gerne umstellen würdest auf eine gesündere, sauberere, schonendere Ernährung, aber brauchst mehr Informationen? Stell Fragen, probier Dinge aus, recherchiere, und triff Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten, aber lass auch deine Gefühle nicht ausser Acht. Veganuary ist ein grossartiger Ort für neue Erkundungen!

Die Vision von Veganuary ist eine «vegane Welt». Tierfarmen und Schlachthäuser sollen überflüssig werden und Tierleid damit vermieden werden. Die Lebensmittelherstellung soll laut Veganuary nicht mit Umweltzerstörung, verschärftem Klimawandel und dem Aussterben von Arten einhergehen.

Allerdings stehen im Fokus des Veganuary auch Spass und Neugier: Man soll das Experiment geniessen können – am besten gemeinsam. Ausserdem steht den Teilnehmern die Organisation als Rat- und Rezeptgeber zur Seite.

Das Animal Law and Policy program der Harvard Universität erforschte 2020 die Errungenschaften vom veganen Januar. Alle Teilnehmer der Aktion haben es seit 2014 gemeinsam geschafft:

  • 103'840 Tonnen CO2-Äquivalent einzusparen
  • 405 Tonnen PO43-Äquivalent (Eutrophierung) einzusparen
  • 6,2 Millionen Liter Wasser einzusparen
  • und mehr als 3,4 Millionen Tierleben zu retten (so der Veganalyser der Vegan Society UK).

Aber aufgepasst: Eine vegane Ernährung ist nicht automatisch gesund. Auch hier kann man Gefahr laufen, sich zu einseitig oder kalorienreich zu ernähren. Ausserdem kann es zu einer mangelnden Zufuhr an gewissen Nährstoffen wie Protein, Vitamin B12, Vitamin D, Calcium, Zink, Eisen, Jod und Omega-3-Fettsäuren kommen. Bestimmten Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise Schwangeren, Stillenden, Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und älteren Personen, wird im Allgemeinen von einer veganen Ernährung abgeraten.

Mit diesen Tipps und Tricks funktionierts

Eine häufige Befürchtung: Vegane Ernährung – das wird kompliziert! Veganuary argumentiert: Der Unterschied zur nicht-veganen Ernährung ist gar nicht so gross. Für Fleisch- und Milchprodukte gibt es bereits eine Menge Alternativen und das sogar bei vielen herkömmlichen Lebensmittelhändlern. Für Neulinge sollen diese Top-Ten-Tipps von Veganuary helfen, einen veganen Monat unkompliziert und entspannt testen zu können.

  1. Planung: Essen vorausplanen und die notwendigen Produkte frühzeitig einkaufen. Dafür empfehlen sich Einkaufslisten mit Produkten für verschiedene Mahlzeiten.
  2. Sich nach Alltags-Produkten umsehen, die schon vegan sind: Ganz viele alltägliche, beliebte Produkte, wie beispielsweise Pasta, Reis, viele Brotsorten, Konfitüre, Tomatenpüree, etliche Kekse, Gewürze, Kaffee oder Fruchtsäfte sind vegan. Vielleicht muss man an seiner Ernährung also weniger umstellen, als man dachte.
  3. Sich einleben: Man sollte nicht von heute auf morgen die gesamte Ernährung umstellen oder Dinge essen, die man gar nicht mag. Produkte, die man besonders lecker findet, gibt es höchstwahrscheinlich als vegane Variante.
  4. Die Lieblings-Menüs vegan machen: Wenn man also lieber Würste anstatt Gemüse auf dem Grill mag, sollte man eine Tofu-Wurst versuchen. Auch beliebte Gerichte wie Spaghetti Bolognese, Lasagne oder Hamburger können ohne weiteres vegan zubereitet werden.
  5. Sich verwirklichen: Vegane Lebensmittel eröffnen einen weiten Raum an neuen Gerichten und Rezepten. Wer Lust und Freude daran hat, sollte unbedingt Neues ausprobieren und experimentieren. Dabei lassen sich auch individuelle Vorlieben erforschen und erweitern.
  6. Snacks bereithalten: Es gibt auch vegane Snacks wie Schokolade, Nüsse oder Kekse. Für den Fall, dass man Unterweges hungrig wird, sollte man immer welche einstecken.
  7. Ausdauer zahlt sich aus: Manchmal muss man eine Weile suchen, bis man ein Produkt nach dem eigenen Geschmack gefunden hat. Da hilft nur: Nicht aufgeben! Es gibt mittlerweile unzählige Varianten an veganem Fleisch oder veganer Milch, die man geduldig durchkämmen sollte.
  8. HappyCow: Wenn man auswärts essen will, hilft die HappyCow App dabei, ein Restaurant mit veganen Gerichten zu finden.
  9. Sich zusammen tun: Man muss das Experiment nicht allein bestreiten – gemeinsam macht es mehr Spass! Deswegen ergibt es Sinn, sich mit anderen Veganern zusammenzutun und gemeinsam zu experimentieren.
  10. Nett zu sich selbst sein: Jeder macht mal einen Fehler, und das ist in Ordnung. Deswegen muss man nicht aufgeben.
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