Dass Limonade nicht immer die gesündeste Getränkewahl ist, ist schon länger bekannt. So fanden US-amerikanische Forscher 2018 heraus, dass Cola und Sprite die Chance verringern, schwanger zu werden.
Nun wirft eine weitere Studie von Wissenschaftlern der kanadischen Université Laval in Quebec City ein schlechtes Licht auf Süssgetränke. Die Forscher fanden heraus, dass schon der Genuss von zwei 300-ml-Dosen pro Woche den positiven Effekt von körperlicher Betätigung auf die Herzgesundheit zunichtemachen kann.
Mehr Studien
Zwei Limonaden pro Woche: Erhebliche Gesundheitsrisiken
Die Pharmakologen analysierten Gesundheitsdaten von etwa 100'000 Erwachsenen über 30 Jahren und stellten fest, dass der durch zuckerhaltige Getränke verursachte Schaden durch eine Trainingsquote von etwa 150 Minuten pro Woche nicht ausgeglichen werden kann. Sie fordern die Konsumenten dazu auf, ganz auf zuckerhaltige Limonaden zu verzichten.
«Körperliche Aktivität reduziert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang mit zuckerhaltigen Getränken um die Hälfte, beseitigt es jedoch nicht vollständig», erläutert der Wissenschaftler Jean-Philippe Drouin-Chartier laut South West News Service in einem Statement.
Die Werbung von Limonaden-Giganten wie Coca-Cola oder Pepsi sind ihm ein Dorn im Auge. «Die Marketingstrategien für diese Getränke zeigen oft, dass aktive Menschen diese Getränke trinken. Sie suggerieren, dass der Konsum von zuckerhaltigen Getränken keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit hat, wenn man körperlich aktiv ist», kritisiert er.
Der Konsum von zwei Limonaden pro Woche werde von vielen Verbrauchern als relativ niedrig angesehen – obwohl er erhebliche Gesundheitsrisiken bergen könne.
Getränke mit Süssstoff weniger gefährlich
Lorena Pacheco, leitende Wissenschaftlerin bei der Untersuchung, sagt: «Unsere Ergebnisse liefern weitere Hilfestellungen für Empfehlungen und Richtlinien der öffentlichen Gesundheit, um den Konsum von zuckerhaltigen Getränken zu begrenzen und Menschen zu ermutigen, ein angemessenes Mass an körperlicher Aktivität zu erreichen und aufrechtzuerhalten.»
Die Forscher gaben an, dass Limonaden, die Süssstoff statt Zucker enthalten, ihren Ergebnissen zufolge nicht die gleichen negativen Auswirkungen hatten. Drouin-Chartier macht jedoch deutlich: «Die beste Getränkeoption bleibt Wasser.»
Schon 2017 zeigte eine spanische Studie, dass Personen, die täglich eine zuckerhaltige Limonade oder ein Bier durch ein Glas Wasser ersetzen, ihr Risiko für Übergewicht um 20 Prozent verringerten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, die Zufuhr von zugesetztem Zucker auf maximal zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr einzuschränken. Bei einem Konsum von 2000 Kalorien entspricht das 50 g Zucker. Der durchschnittliche Schweizer nimmt pro Tag 110 g Zucker zu sich. Das entspricht 19 Prozent der Gesamtenergiezufuhr und ist damit mehr als doppelt so viel. Isst jemand einen Becher (180 g mit durchschnittlich 17 g Zucker) Joghurt mit einer Portion Frühstückscerealien, nimmt
er bereits mehr als die Hälfte der von der WHO empfohlenen Menge Zucker zu sich. Der Begriff «zugesetzter Zucker» bezieht sich auf Saccharose, Fruktose, Glukose, Stärkehydrolysate und andere isolierte Zuckerpräparate. Auch Honig und Ahornsirup zählen zum zugesetzten Zucker.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, die Zufuhr von zugesetztem Zucker auf maximal zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr einzuschränken. Bei einem Konsum von 2000 Kalorien entspricht das 50 g Zucker. Der durchschnittliche Schweizer nimmt pro Tag 110 g Zucker zu sich. Das entspricht 19 Prozent der Gesamtenergiezufuhr und ist damit mehr als doppelt so viel. Isst jemand einen Becher (180 g mit durchschnittlich 17 g Zucker) Joghurt mit einer Portion Frühstückscerealien, nimmt
er bereits mehr als die Hälfte der von der WHO empfohlenen Menge Zucker zu sich. Der Begriff «zugesetzter Zucker» bezieht sich auf Saccharose, Fruktose, Glukose, Stärkehydrolysate und andere isolierte Zuckerpräparate. Auch Honig und Ahornsirup zählen zum zugesetzten Zucker.