Auf einen Blick
- Eiweissmangel kann zu Haarausfall, Müdigkeit und schlechter Laune führen
- Proteine sind grundlegend für Muskeln, Organe und den Blutkreislauf
- Empfohlen werden täglich etwa 2 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht
Hast du Haarausfall oder bist ständig müde? Dahinter könnte Eiweissmangel stecken. Und nicht nur das: Auch schlechte Laune oder Heisshungerattacken könnten sich zeigen und das Aussehen leidet. Besonders wichtig für einen funktionstüchtigen Körper sind die drei Hauptnährstoffe Kohlenhydrate, Fette und Eiweisse. Ist die Zufuhr der Nährstoffe zu gering, hat das für unseren Stoffwechsel und die Organe massive Folgen. Vor allem Proteine werden häufig unterschätzt und viele von uns leiden unbewusst an einem Mangel.
Eiweiss ist wichtig, aber warum?
Schon von Kindesbeinen auf wird uns eingetrichtert, wie unfassbar wichtig Proteine sind. Das Wort «Protein» stammt vom griechischen «proteios», das «grundlegend» bedeutet – und genau das ist Eiweiss für sämtliche Funktionen des Körpers. Denn ohne den wichtigen Nährstoff würden Muskeln, Organe und der Blutkreislauf nicht funktionieren.
Unser Körper hat Alarmglocken, wenn es um Proteinmangel geht. Leider läuten diese sehr leise, denn der Mangel zeigt sich lediglich durch kleine Anzeichen des Körpers. Falls deinem Körper aber das wichtige Eiweiss fehlt, sendet er dir mehr als genug Signale:
Heisshungerattacken
Bei mangelndem Eiweiss fällt es dem Körper schwer, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Es kommt zu starken Schwankungen, die Heisshungerattacken auslösen. Als wäre das nicht schon problematisch genug, wird zugleich das Verlangen nach Süssigkeiten grösser, denn der Körper verlangt nun umso mehr nach Zucker und Eiweiss, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
Die Muskeln verschwinden
Bei einer geringen Eiweisszufuhr holt sich der Körper die benötigten Proteine aus den Vorräten, die nicht lebenswichtig sind. Dazu gehört unter anderem die Muskulatur. Bei einem Eiweissmangel schrumpfen deshalb deine Muskeln. Das Ergebnis? Lies weiter:
Müdigkeit und schlechte Laune
Der Muskelabbau führt dazu, dass du dich schlapp müde fühlst. Der Körper ist so damit beschäftigt, den Eiweissmangel auszugleichen, dass er mehr Energie als sonst benötigt. Ausserdem wird das Glückshormon Serotonin aus Aminosäuren gebildet, die normalerweise die Proteine liefern. Zur Müdigkeit kommt deshalb leider gleich noch die schlechte Laune hinzu.
Es bilden sich Wassereinlagerungen
Der Körper braucht Proteine, um Wasser in Blutgefässen zu halten. Bei einem Eiweissmangel wandert das Wasser deshalb aus den Blutgefässen ins Gewebe. Die Folge? Wasseransammlungen, die zu Schwellungen und sogar einer Gewichtszunahme führen können.
Haar, Haut und Nägel leiden
Für die Haarproduktion spielt Eiweiss eine wichtige Rolle, denn tatsächlich besteht unser Haar zu 90 Prozent aus Protein. Bei einem Mangel werden die Haare deswegen dünn und es kommt zum Haarausfall. Auch Haut und Haare leiden bei zu wenig Proteinen, die Mähne wird trocken und schuppig und die Nägel splittern und reissen ein.
Wie geht man mit Eiweissmangel um?
Solltest du all die aufgezählten Anzeichen bei dir wieder erkennen, stehen die Chancen, an einem Eiweissmangel zu leiden, leider gut.
Nun solltest du auf deine Ernährung achten: Empfohlen werden täglich etwa 2 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Ei hat beispielsweise 15 Gramm Eiweiss. Macht dir also statt eines Konfi-Brötlis ein leckeres Rühr- oder Spiegelei zum Zmorge, so startest du bereits optimal in den Tag.
Absoluter Spitzenreiter der Protein-Lieferanten ist Käse. Allerdings enthält Käse sehr viele Fette und diese können die Eiweissaufnahme behindern.
Um nun nicht gänzlich deine Ernährung umzustellen, kannst du kurzfristig auch auf Eiweissshakes zurückgreifen. Diese gleichen deinen Mangel schnell aus, und beinhalten wenig Zucker und Fett. So kannst du deine Mahlzeiten zusätzlich ergänzen und bist den Mangel schon bald wieder los. Dort angekommen, solltest du deine tägliche Ernährung anpassen und mit vielen proteinreichen Produkten im Alltag ergänzen.