Süsses Leben ohne Zucker
So vermeidest du versteckte Zuckerfallen

Zu viel Zucker ist ungesund und macht dick. Doch es gibt sie: natürliche Alternativen, die deutlich besser für unseren Körper sind. Welche das sind, verrät Kochbuch-Autorin Nadia Damaso.
Publiziert: 09.02.2021 um 09:37 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2024 um 15:44 Uhr
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Wir alle essen unbewusst zu viel Zucker.
Foto: Unsplash

Auf einen Blick

  • Zucker versteckt sich überall und ist ungesund
  • Schweizer essen qualitativ gute Schokolade statt künstliche Süssigkeiten
  • Schweizer nehmen durchschnittlich 115 Gramm Zucker täglich zu sich – das ist viel zu viel!
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Vanessa Büchel

Ob in Süssigkeiten, Getränken oder Fertiggerichten – Zucker versteckt sich überall. Und obwohl wir wissen, wie ungesund er ist, nehmen wir ihn trotzdem massenhaft zu uns. Dies vor allem auch, weil er sich in fertigen Lebensmitteln unter Namen wie Maltose, Dextrose, Maltodextrin oder Melasse versteckt. 

Ein zu hoher Zuckerkonsum ist schädlich für die Zähne, macht dick und schadet dem Herz-Kreislauf-System. Vor allem auch Süssgetränke wie Coca-Cola stellen eine Zuckerfalle dar und führen häufig zu Übergewicht oder Fettleibigkeit.

Ganz ohne Zucker kann unser Körper zwar nicht, da er ihn als Energiespender braucht, aber die Menge ist das Problem. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mehr als fünf bis zehn Teelöffeln Zucker täglich empfiehlt, sind es im Durchschnitt rund 115 Gramm, die Schweizerinnen und Schweizer am Tag zu sich nehmen. Fünf Teelöffel Haushaltszucker entsprechen dabei etwa 25 Gramm. Das Schockierende: Eine Flasche Coca-Cola (45 Zentiliter) enthält bereits ganze 48 Gramm Zucker.

Nadia Damaso (25) meint jedoch zu BLICK: «Ich denke, das Problem eines zu hohen Zuckerkonsums hält sich in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern noch in Grenzen.» Weiter führt die Engadiner Autorin von Bestseller-Kochbüchern aus: «Die Qualität der Produkte hierzulande ist sehr hoch und wie ich das wahrnehme, essen die Schweizer ziemlich frisch und ausgewogen.»

Schweizer greifen gern zu qualitativ guter Schokolade

Viel schlimmer ist es laut Damaso im Ausland, zum Beispiel in den Vereinigten Staaten. «Produkte mit extrem hohen Zuckergehalt sind oft Fertigprodukte mit X-Zusatzstoffen. Die gibt es dort um ein Vielfaches mehr.»

In der Schweiz würden die Menschen lieber zu einem guten Stück Schokolade greifen, als zu irgendwelchen Gummibärli, die künstliche Zusatz- und Farbstoffe und einen sehr hohen Zuckeranteil enthalten.

Gute Zuckeralternativen

Viele greifen gern zu Zuckerersatz wie Stevia, Honig oder Agavendicksaft. Doch sind solche Alternativen wirklich eine gute Wahl? Damaso sagt: «Zuckeralternativen, die ich persönlich gern brauche, sind Honig, Ahornsirup, Kokoszucker, Dattelsirup oder -zucker und ab und zu Agavendicksaft.» Stevia sei aber für alle, die auf raffinierten Zucker verzichten oder Kalorien einsparen möchten, sicher keine schlechte Lösung, da es natürlich und um ein Vielfaches besser als künstliche Zusatzstoffe sei.

Die von Damaso bevorzugten Zuckeralternativen sind zwar im Vergleich zu üblichem Zucker teurer, doch ist die Expertin überzeugt: «Das hilft dabei, sparsamer damit umzugehen.» Zucker sei nämlich ähnlich wie Schärfe: Je mehr man davon isst, desto mehr braucht man. «Isst man eine Weile nicht so viel davon, kann man wieder einen natürlichen und ausgewogenen Sinn für Süsses entwickeln.»

Gesunde Balance ist wichtig

Was vielen nicht bewusst ist: «Auch bei alltäglichen Produkten wie Müsli, Müsliriegeln, Brot, Joghurt, Salatsaucen, Dips, Trockenobst, fettreduzierten Produkten oder Fertiggerichten muss man Acht geben!» Denn nicht nur in Süssigkeiten, sondern auch in Lebensmitteln, bei denen man es nicht vermutet, versteckt sich eine Menge Zucker.

Die Kochbuch-Schreiberin betont, wie wichtig es ist, eine gute Balance zu finden. «Wie bei allem gilt: Zu viel, wie auch zu wenig, ist nie gut. Je bewusster man isst, desto mehr lernt man, den eigenen Körper und die innere Stimme, die einem sagt, ob man satt ist, zu verstehen.»

Meist sei es die Lust, die den wirklichen Bedarf des Körpers überschattet. So solle man nie unbewusst oder abgelenkt essen, da man ansonsten vielleicht schnell zu viel essen könnte.

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