40 Kilogramm Zucker verzehrt ein Europäer pro Jahr. Das sind 37 Zuckerwürfel am Tag, macht zusammen 600 Kalorien. Die könnte man wegjoggen in drei Stunden. Tut mans nicht, schlagen sie alle drei Wochen mit einem zusätzlichen Kilo Fett auf die Hüften.
Der versteckte Zucker ist schwer zu vermeiden
Das Hauptproblem ist der versteckte Zucker. Selbst Bratensauce und Wurst enthalten Zucker. Er ist im Ketchup enthalten genauso wie in Konserven, Salatsaucen, Käse und in Fertigprodukten sowieso in grosser Menge. Denn Zucker ist ein Geschmacksverstärker erster Güte, und die Industrie will Sachen, die schmecken, herstellen, sie sollen sich ja verkaufen. Selbst die angeblich gesunden gekauften Smoothies sind oft wahre Zuckerbomben, genauso wie Fertig-Müesli.
Diese Entwicklung macht nicht nur dick, und nicht nur die Zahnärzte schlagen die Hände überm Kopf zusammen. Zu viel Zucker ist schlecht für die Leber, kann zu Osteoporose und Diabetes, Arthritis und Asthma führen, mindert die Leistung, schwächt das Immunsystem und wird sogar mit vorzeitigem Altern in Verbindung gebracht.
Die TV-Moderatorin Andrea Ballschuh (45) lebt fast komplett zuckerfrei, obwohl das Einkaufen kompliziert sein kann. Warum ihr das guttut, erklärt sie im Interview.
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Auch Saccharose ist Zucker
Viel zu viel Zucker wird auch deshalb gegessen, weil der Zuckergehalt eines Produkts vor dem Konsumenten verschleiert wird. Selten steht auf der Zutatenliste Zucker. Meist wird er deklariert als Saccharose, Glucosesirup oder Lactose (Milchzucker). Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Zuckerarten sind ähnlich gravierend wie die von Haushaltszucker.
Die Lebensmittelindustrie hat erkannt, dass die Verbraucher gegenüber Zucker sensibel geworden sind. Da Zucker aber ein Geschmacksträger ist und Fertiggerichte gut schmecken sollen, nennen sie ihn auf der Zutatenliste anders, um den gerade bei Fertiggerichten oft hohen Zuckergehalt zu verschleiern. Hinter Glukose oder Fruktose (Fruchtzucker) verbergen sich zum Beispiel Einfachzucker, die nur aus einem Zuckermolekül bestehen. Zweifachzucker, wie der Haushaltszucker, verbirgt sich hinter dem Begriff «Saccharose». Milchzucker ist «Laktose» und Malzzucker «Maltose». Unter dem Begriff »Zucker» ist in der Nährwerttabelle der gesamte im Lebensmittel enthaltene Zucker zusammengefasst angegeben. Stark zuckerhaltig sind «gesunde» Lebensmittel wie Fertigmüesli, Fitnessriegel oder Fruchtjoghurts.
Die Lebensmittelindustrie hat erkannt, dass die Verbraucher gegenüber Zucker sensibel geworden sind. Da Zucker aber ein Geschmacksträger ist und Fertiggerichte gut schmecken sollen, nennen sie ihn auf der Zutatenliste anders, um den gerade bei Fertiggerichten oft hohen Zuckergehalt zu verschleiern. Hinter Glukose oder Fruktose (Fruchtzucker) verbergen sich zum Beispiel Einfachzucker, die nur aus einem Zuckermolekül bestehen. Zweifachzucker, wie der Haushaltszucker, verbirgt sich hinter dem Begriff «Saccharose». Milchzucker ist «Laktose» und Malzzucker «Maltose». Unter dem Begriff »Zucker» ist in der Nährwerttabelle der gesamte im Lebensmittel enthaltene Zucker zusammengefasst angegeben. Stark zuckerhaltig sind «gesunde» Lebensmittel wie Fertigmüesli, Fitnessriegel oder Fruchtjoghurts.
Natürlich ist auch in Früchten Zucker, manchmal recht viel, zum Beispiel in Trauben. Doch Früchte enthalten auch Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Industriezucker hingegen bieten nur Kohlenhydrate.
Zucker-Challenges sind gefährlich
In letzter Zeit sind Zucker-Challenges in Mode gekommen, deren Teilnehmer für eine Weile dem Zucker komplett entsagen. Durchweg sagen sie, sie fühlten sich hinterher besser, doch ist schon das Einkaufen ein Aufwand – in fast allen Fertigprodukten ist ja Zucker. Und wer will schon auf das Stück Kuchen am Sonntag verzichten?
Gibt es Alternative zum Zucker?
Eine gute Möglichkeit, Zucker zu sparen, ist, auf alternative Süssungsmittel, wie Kokosblütenzucker, Xylitol, Melasse oder Stevia, zurückzugreifen und diese sparsam einzusetzen, um sich daran zu gewöhnen, nicht so süss zu essen. Man sollte sich aber klarmachen, dass es keinen gesunden Zucker gibt. Man würzt stattdessen sein selbst gemachtes Müesli mit Zimt oder Mandelmilch oder gibt frisches Obst dazu. Auf gesüsste Drinks sollte man völlig verzichten und auf Fertignahrung sowieso.
Es gibt Menschen, die schwören beim Kochen und Backen auf braunen Zucker – weil er besser für die Gesundheit sei. Doch gibt es kalorientechnisch einen Unterschied? Und ist brauner Zucker tatsächlich die gesündere Alternative zu weissem Zucker?
Es gibt Menschen, die schwören beim Kochen und Backen auf braunen Zucker – weil er besser für die Gesundheit sei. Doch gibt es kalorientechnisch einen Unterschied? Und ist brauner Zucker tatsächlich die gesündere Alternative zu weissem Zucker?