Gesund und glücklich
So wirken Ballaststoffe auf Körper und Geist

Eine Studie weist darauf hin, dass eine ballaststoffreiche Ernährung das Risiko für Depressionen reduzieren kann. Wie das funktioniert und mit welchen Lebensmitteln wir uns am besten glücklich essen, zeigen wir hier.
Publiziert: 29.10.2024 um 16:27 Uhr
Drei Scheiben Vollkornbrot decken den täglichen Bedarf an Ballaststoffen.
Foto: Getty Images/Image Source

Auf einen Blick

  • Ballaststoffe sind für einen gesunden Organismus unverzichtbar
  • Sie senken das Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten
  • Empfohlene tägliche Aufnahmemenge: 30 Gramm für Erwachsene
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Manchmal führen uns Bezeichnungen auf eine falsche Fährte. So haben zum Beispiel Ballaststoffe rein gar nichts mit Überflüssigkeit zu tun. Im Gegenteil, sie sind für einen gesunden Organismus unverzichtbar. Ballaststoffe sind in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, vor allem in Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide und Getreideprodukten – also auch in Brot.

Gesund für Körper und …

Wer jetzt gleich in ein Gipfeli aus Weissmehl beissen möchte: Halt! Denn aus gesundheitstechnischer Sicht ist es wichtig, welche Variante von Ballaststoffen man wählt. «Vor allem Ballaststoffe aus Vollkornprodukten wirken sich positiv auf die Cholesterolkonzentration im Blut aus und senken mit wahrscheinlicher Evidenz das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck und koronare Herzkrankheit», erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

… Geist

Nicht nur unser Körper, auch die Psyche profitiert von Ballaststoffen. So zeigte eine Studie aus Korea, dass durch eine ausreichende Zufuhr das Risiko für Depressionen verringert wird. Die Forscher werteten dafür Daten von 5700 Probandinnen aus. Im Fokus stand der Zusammenhang zwischen der Ballaststoffaufnahme und Depressionen bei Frauen in den Wechseljahren. Interessant: Der positive Einfluss wurde nur vor der Menopause beobachtet, danach verpuffte die Wirkung.

Wichtige Ballaststofflieferanten sind Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Kichererbsen oder auch Nüsse, Kerne und Samen.
Foto: Getty Images

Ein möglicher Grund könnte laut der Forschung auch das Darmmikrobiom sein. Denn Ballaststoffe vergrössern die Vielfalt der Darmbakterien. Möglicherweise profitieren Frauen nach der Menopause weniger von Ballaststoffen, weil sich der Östrogenmangel auch auf das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Darm auswirkt und es stört. 

Die richtige Menge

Wie viel Ballaststoffe sollten wir täglich essen, um von deren positiven Eigenschaften zu profitieren? Für Erwachsene wird eine Mindestaufnahme von 30 Gramm empfohlen. Das entspricht zum Beispiel in etwa 200 Gramm Kohl, 200 Gramm Karotten, 100 Gramm Randen, 100 Gramm Hülsenfrüchten oder drei Scheiben Vollkornbrot.

<p>Status-Grünzeug: Bloss nichts nehmen, das nach Treibhaus aussieht.</p>
Foto: Thinkstock

Besonders viele Ballaststoffe enthalten (pro 100 Gramm):

  • Schwarzwurzel: 18,3 Gramm
  • Getrocknete Aprikosen: 17,7 Gramm
  • Bohnen: 22,6 Gramm
  • Popcorn: 15 Gramm
  • Leinsamen: 27,3 Gramm
  • Traubenkernmehl: 59 Gramm

Ein weiterer positiver Effekt von Ballaststoffen ist, dass sie gut sättigen. Das vor allem, weil sie Wasser binden können und dadurch im Magen aufquellen. So fühlt man sich lange satt. Aus dem gleichen Grund sollte man aber auch immer genügend Wasser trinken, wenn man sich ballaststoffreich ernährt.

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