Auf einen Blick
- Halloween weltweit unterschiedlich gefeiert und ehrt Verstorbene
- Diwali symbolisiert den Triumph des Lichts über Dunkelheit
- Pchum Ben dauert 15 Tage im zehnten Monat des Khmer-Kalenders
Am 31. Oktober ist Halloween. Gefeiert wird das Fest nicht überall auf der Welt gleich. Viele der Feste haben jedoch mit Leben und Tod zu tun – oder ehren verstorbene Vorfahren und Familienmitglieder.
Samhain, Irland oder Schottland
Samhain – das Fest der Verstorbenen und gleichzeitig das keltische Neujahr: Halloween, so wie wir es heute kennen, basiert auf diesem Fest. Wie Halloween heute fand auch Samhain immer in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November statt. Ursprünglich ging es beim Fest um Erneuerung, sowie darum, Altes loszulassen und sich auf Neues vorzubereiten. Denn in der keltischen Auffassung kann nur der Tod neues Leben schaffen.
Samhain läutete die dunkle Jahreszeit ein. Die Kelten glaubten, dass sich in dieser Nacht das Tor zur Unterwelt öffnen würde. Man fürchtete sich vor bösen Wesen, die sich zwischen Hügeln oder in den Tiefen des Meeres versteckten. Um sich vor diesen zu schützen, zündete man grosse Feuer an, die die Sonne darstellen sollten.
Diwali, Indien
Diwali, das als «Lichterfest» bekannt ist, zählt zu den grössten und bedeutendsten Festen in Indien. Gefeiert wird es von Hindus, Jains, Sikhs und gelegentlich auch von Buddhisten. Das Fest steht für den Triumph des Lichts über die Dunkelheit, des Guten über das Böse und der Weisheit über die Unwissenheit.
Zu den Traditionen und Ritualen gehören die Dekoration der Häuser mit Öllampen (Diyas), Kerzen und farbenfrohen Rangoli-Mustern aus farbigem Pulver oder Blumen vor dem Hauseingang. Feuerwerkskörper sind ein typisches Merkmal von Diwali und symbolisieren die Vertreibung böser Geister. Viele Familien führen eine Puja (Gebetszeremonie) für die Göttin Lakshmi durch, um Glück und Wohlstand für das kommende Jahr zu erbitten. Freunde und Familienmitglieder tauschen Geschenke und Süssigkeiten aus, um die Freude am Fest zu teilen.
Día de los Muertos, Lateinamerika
Der Día de los Muertos, auf Deutsch «Tag der Toten», wird in Mexiko und anderen Teilen Lateinamerikas gefeiert. Man glaubt, dass sich um Mitternacht des 31. Oktobers die Tore zum Himmel öffnen und sich die Seelen der verstorbenen Kinder zu ihren Familien gesellen. Am 2. November folgen ihnen die Seelen der verstorbenen Erwachsenen, um ihre Familien zu sehen.
An diesem Tag werden Opfergaben in Form von Essen, Wasser, Kerzen und Familienandenken gemacht. So sollen die Ahnen willkommen geheissen und ihr Hunger nach der langen Reise gestillt werden. Anders als bei Halloween ist der Día de los Muertos eine Feier von Leben und Tod. Das Fest voller Farben, Gesang und Tanz dauert drei Tage.
Pchum Ben, Kambodscha
Der Pchum Ben, auf Deutsch «Tag der Vorfahren», ist ein 15-tägiges religiöses Fest in Kambodscha, das am 15. Tag des zehnten Monats des Khmer-Kalenders seinen Höhepunkt findet. Ähnlich wie am Día de los Muertos in Mexiko gedenkt man an diesem Tag seiner Vorfahren – und feiert drei Tage lang.
Das Datum des Tages der Vorfahren ändert jedes Jahr. Man besucht dann seine Familie, bringt Opfergaben und zündet für verstorbene Familienmitglieder Kerzen an. In ländlichen Gebieten werfen Gläubige Reisbällchen in die Luft oder auf die Felder. Die Geister sollen sich vom geistlichen Teil des Essens ernähren können.
Bonfire Night, England
Am 5. November findet in England die Bonfire Night statt. Der Tag feiert Guy Fawkes, einen Verräter, der im 17. Jahrhundert das Parlamentsgebäude in London in die Luft jagen wollte. Er hatte mithilfe seiner Gruppierung mehrere Fässer voller Schiesspulver in den Keller des Gebäudes geschleppt und wollte diese dort anzünden. Der sogenannte «Bonfire Plot» scheiterte jedoch – Fawkes wurde verhaftet und später hingerichtet. Mit grossen Feuern und Feuerwerken gedenkt man Fawkes und seinem gescheiterten Plan.
Hungry Ghost Festival, China
Das Hungry Ghost Festival, auf Deutsch «Tag der wandernden Seelen», findet früher statt, als das klassische Halloween. So wurde es dieses Jahr am 22. August abgehalten. Doch auch hier geht es darum, die Toten zu ehren. Man glaubt, zu dieser Zeit würden die Geister der Verstorbenen durch die Welt streifen. Damit diese nicht hungrig werden und Unfug anstellen, werden Opfergaben gemacht: Geld, Autos, Uhren und Schmuck aus Papier werden verbrannt, damit die Geister sehen, dass man sich auch nach ihrem Tod um Materielles für sie kümmert.
Bald steht Halloween vor der Tür. Für all diejenigen, die nicht wissen was das ist, haben wir die wichtigsten Fakten zusammengesucht. Und ein Rezept für leckere Kürbissuppe gefunden.
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