Grosspapi und Grosi haben ausgedient
Moderne Grosseltern wollen neue Namen

Wenn sich das erste Enkelkind ankündigt, ist die Freude bei den werdenden Grosseltern meist riesig. Gleichzeitig graust es vielen davor, als Folge darauf «Grosi» oder «Grosspapi» genannt zu werden. Zum Glück gibt es tolle Alternativen.
Publiziert: 04.11.2024 um 10:40 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 10:46 Uhr
Viele werdende Grosseltern überlegen sich schon vor der Geburt des ersten Enkelkindes, mit welcher Bezeichnung sie ihre neue Rolle in der Familie besetzen wollen.

Auf einen Blick

  • Moderne Grosseltern sind aktiv und fühlen sich nicht alt
  • Patchwork-Familien erfordern neue Grosseltern-Bezeichnungen
  • Heutige Grosseltern können sich oft nicht mit den Bezeichnungen Grosi und Grosspapi identifizieren
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Früher wars noch einfach: Das Grosi war das Grosi, der Grosspapi war der Grosspapi. Es gab kleine Varianten dazu, wie Grossmami oder Grossvati, und oftmals wurde dann, um die Grosseltern zu unterscheiden, eine Ortsbezeichnung hinten angehängt. Also gab es das «Grosi Bern» und den «Grosspapi Zürich». So weit, so klar.

Bei einem Grosi oder einem Grossvati denkt man automatisch an eine alte Person, an weisse Haare, konservative Kleider oder Gehstöcke. Doch dieses verstaubte Bild täuscht gewaltig und entspricht schon lange nicht mehr der Realität, denn heutige Grosseltern stehen oftmals noch im Berufsleben, reisen, treiben Sport und fühlen sich dabei alles andere als alt oder gebrechlich.

Entsprechend haben die Bezeichnungen Grosi und Grossvati ein Image, welches den modernen, aktiven und jung gebliebenen Grosseltern grösstenteils nicht mehr entspricht. Viele werdende Grosseltern überlegen sich deswegen schon vor der Geburt des ersten Enkelkindes, mit welcher Bezeichnung sie ihre neue Rolle in der Familie besetzen wollen.

Wir brauchen alternative Bezeichnungen für Grosseltern

Doch das ist nicht der einzige Grund, warum wir heutzutage mit den beiden Bezeichnungen Grossvati und Grosi nicht mehr auskommen.

In der Biologie hat jedes Kind zwei Grosselternpaare. Im echten Leben sind es in der heutigen Zeit jedoch oft mehr. Denn in modernen Patchwork-Familien kommen meist weitere Menschen mit Grosseltern-Potential ins Spiel ... und die brauchen alle einen Rufnamen.

Warum nicht mal über neue Namen nachdenken?

Hier sind die schönsten Grosseltern-Bezeichnungen aus aller Welt. Wir nennen jeweils erst die weibliche, dann die männliche Bezeichnung:

Nana und Neni

Auf Rätoromanisch heisst die Grossmutter Nana, der Grossvater Neni. Diese Namen klingen sehr liebevoll, bewahren eine gewisse Schweizer Tradition, und sind auch für kleine Kinder sehr einfach auszusprechen.

Yaya und Pappous

In Griechenland heissen die Grosseltern Yaya und Papous. Hier sind auch die Vornamen der Grosseltern sehr wichtig: So erhält der erste Sohn eines Paares zumeist den Vornamen des Grossvaters väterlicherseits, die erste Tochter den der Grossmutter väterlicherseits; der zweite Sohn wird dann nach dem Grossvater mütterlicherseits, die zweite Tochter nach der Grossmutter mütterlicherseits benannt.

Ein individueller Kosename für die Grosseltern unterstreicht eine innige Beziehung.
Foto: Unsplash / Ekaterina Shakharova

Nainai und Yeye

Chinesisch mag eine schwierige Sprache sein, doch diese beiden Begriffe, die für Oma und Opa stehen, kann jedes Kind aussprechen und sie klingen sehr niedlich und zugleich exotisch.

Omama und Opapa

Auch eine gute Idee. Diese deutschen Bezeichnungen für Oma und Opa weisen darauf hin, dass unsere Grosseltern ja auch mal Eltern waren und einfach im Stammbaum einen Ast nach oben gestiegen sind.

Nonna und Nonno

Die italienische Sprache ist wie die italienische Küche – sie geht einfach immer. Auch wenn keine italienischen Wurzeln in der Familie liegen, benutzen bereits viele Schweizer Familien diese Kosenamen für die Grosseltern.

Eine liebevolle Beziehung zwischen Enkeln und Grosseltern ist sehr bereichernd.
Foto: Unsplash / Phillip Goldsberry

Bibi und Babu

Das klingt richtig herzig: Auf Suaheli heissen die Grosseltern wie Kinderbuchfigürchen. Die Aussprache ist sehr einfach, auch für kleine Kinder.

Avino und Avo

Avo heisst Grossvater, Avino heisst Grossmutter auf Esperanto. Esperanto ist eine künstlich erschaffene (inoffizielle) Sprache zur Völkerverständigung, die weltweit von schätzungsweise zwei Millionen Menschen gesprochen wird.

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