Weltklasse im Glas
Das sind die besten Bordeaux-Regionen

Bordeaux war, ist und bleibt eine der spannendsten Weinregionen der Welt. In einer mehrteiligen Blick-Serie nehmen wir einzelne Bordeaux-Regionen genauer unter die Lupe. Teil eins startet mit den Médoc-Regionen Pauillac, Saint-Estèphe, Saint-Julien und Margaux.
Publiziert: 03.09.2023 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2023 um 14:58 Uhr
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Willkommen in Bordeaux, der Heimat von zahlreichen Spitzenweinen.
Foto: Shutterstock
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Pauillac

Im 1200 Hektar grossen Weinanbaugebiet Pauillac läuft die dunkle Rebsorte Cabernet Sauvignon zur Hochform auf. Ein wichtiger Schlüssel zur Weinqualität sind tiefgründige Kies- und Sandböden, die den Abfluss von überschüssigem Regenwasser erleichtern. Mit rund zwei Dritteln aller Bepflanzungen spielt Cabernet Sauvignon hier die Hauptrolle, gefolgt von Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot.

Neben hochpreisigen Spitzengewächsen wie Château Mouton Rothschild, gibt es auch erschwinglichere Alternativen wie Château Haut-Bages Libéral, Lynch-Moussas oder Pédesclaux. Die besten Weine sind über mehrere Jahrzehnte lagerfähig und zeigen oftmals Noten von schwarzer Johannisbeere, Zigarrenschachtel und Zedernholz.

Saint-Estèphe

Die berühmten Böden von Saint-Estèphe enthalten zwar ebenfalls Kies, doch die Steine liegen häufig auf Tonerde. Dies führt gerade im Vergleich zu Pauillac zu einer geringeren Wasserdurchlässigkeit, was tiefere Bodentemperaturen zur Folge hat und die Traubenreifung verzögern kann. Diese Bodenkomposition ist ein Vorteil in besonders trockenen Jahrgängen.

Die beiden Châteaus Cos d'Estournel und Montrose zählen zur unangefochtenen Qualitätsspitze von Saint-Estèphe, während Phélan-Ségur, Meyney und Lafon-Rochet mit einem soliden Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Die Grösse dieses Weinanbaugebiets ist nahezu identisch mit derjenigen von Pauillac.

Saint-Julien


Ungerechtfertigterweise steht diese Bordeaux-Appellation immer etwas im Windschatten ihrer berühmten Nachbarn. Ein Grund dafür mag sein, dass Saint-Julien im Bordeaux-Klassement von 1855 keinen Premier Grand Cru Classé zugewiesen bekam. Trotzdem entstehen hier regelmässig Weltklasse-Weine, die neben den typischen schwarzen Johannisbeer-Aromen gerne auch nach Kies duften.

Qualitativ angeführt von den hochpreisigen Châteaus Léoville-Las-Cases und Ducru-Beaucaillou, bieten die Weine der Châteaus Branaire-Ducru, Saint-Pierre oder Langoa-Barton eine kostengünstigere Alternative. Während die Rebsortenverteilung in Saint-Julien etwa derjenigen von Pauillac und Saint-Estèphe entspricht, beträgt die Gesamtfläche mit rund 900 Hektar rund ein Viertel weniger.

Margaux

Obwohl auch in dieser Bordeaux-Appellation die Rebsorte Cabernet Sauvignon dominiert, beinhalten die Weine hier deutlich mehr Merlot als in den anderen drei Regionen. Dadurch sind die Weine im direkten Vergleich mit Pauillac, Saint-Julien oder Saint-Estèphe weniger sortentypisch für Cabernet Sauvignon. Der Trumpf von Margaux liegt in finessereichen und nahezu burgundisch anmutenden, verführerischen Weinen.

Auf einer Rebfläche von rund 1500 Hektar sind zahlreiche Châteaus beheimatet, wie zum Beispiel die legendären Châteaus Margaux oder Palmer. Doch auch die wesentlich preiswerteren Margaux-Weine von Château Giscours, Cantenac-Brown oder Ferrière können entzücken.

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