Auf einen Blick
- Amigne und Petite Arvine sind uralte Walliser Rebsorten
- Die besten Completer können über 20 Jahre gelagert werden
- Erste Erwähnung von Completer im Jahr 1321
Amigne
Amigne ist eine uralte Walliser Rebsorte, die erstmals im Jahr 1686 schriftlich erwähnt wurde. Heute wird Amigne vor allem rund um das Dörfchen Vétroz kultiviert. Die charaktervollen Weissweine zeichnen sich durch eine komplexe Struktur aus, mit intensiven Zitrusnoten und einer frischen Säure. Amigne wird in der Regel süss ausgebaut, wobei es längst auch hervorragende trockene Varianten gibt. Süsser Amigne passt perfekt zu einem herbstlichen Dessert wie Vermicelles oder Apple Crumble.
Petite Arvine
Auch diese Sorte stammt aus dem Wallis und wurde 1602 in Sitten erstmalig unter dem Namen Arvena festgehalten. Ihre kleinen Beeren liefern die Basis für frische, lebhafte Weissweine mit Zitrusakzenten, Grapefruit, Pfirsich oder Rhabarber. Einige Winzer setzen inzwischen auf den Ausbau im Holzfass, was den filigranen Weissweinen mehr Körper und Tiefe verleiht. Petite Arvine ist ein idealer Begleiter zu rezentem Raclette.
Completer
Completer ist die älteste der drei Rebsorten und wurde 1321 erstmals schriftlich genannt. Die raren Weissweine aus dem Kanton Graubünden zeichnen sich durch ihr markantes Säuregerüst aus, wobei die besten Exemplare problemlos über 20 Jahre oder länger lagerfähig sind. Ob im kleinen oder grossen Holzfass oder sogar in Tonkugeln ausgebaut – mindestens eine Flasche Completer gehört in jeden seriösen Schweizer Weinkeller. Foodpairing-Tipp: weisser Fisch an Safran-Sosse oder ein leckeres Hummer-Süppchen.