Klima
Das Weinanbaugebiet Bordeaux im Westen Frankreichs hat ein vom Atlantik geprägtes, maritimes Klima. In den wärmeren Monaten kühlen niedrige Meerestemperaturen die Umgebungsluft, während der Atlantik im Winter dafür sorgt, dass die Temperaturen an Land nicht allzu frostig werden. Wie im Burgund können sich die Regenfälle in Bordeaux oft über das ganze Jahr verteilen, insgesamt regnet es im Bordeaux aber wesentlich mehr. Dafür sind die Winter im Burgund deutlich kälter und Frühjahrsfröste häufiger.
Rebsorten
Die Hauptrebsorten im Burgund kannst du dir relativ einfach merken: Chardonnay für Weissweine und Pinot noir für Rotweine. Ganz anders im Bordeaux, wo bei den Rotweinen die Rebsorten Merlot, Cabernet sauvignon, Cabernet franc, Petit Verdot und Malbec den Ton angeben. Während Burgunder-Weine reinsortig ausgebaut werden, bestehen die allermeisten Bordeaux-Weine aus mindestens zwei Rebsorten. Bei den Weissweinen spielen übrigens die Rebsorten Sauvignon blanc und Sémillon die Hauptrolle.
Mengen
In guten Jahren keltern in Bordeaux über 7000 Weingüter mehr als 800 Millionen Flaschen Wein. Das ist rund viermal so viel, wie die gesamte Weinregion Burgund in grosszügigen Jahren mit rund der Hälfte an Weingütern abfüllt. Gerade in den vergangenen Jahren haben Frühjahrsfröste und Hagelschäden im Burgund allerdings oftmals dafür gesorgt, dass die produzierten Mengen nochmals deutlich kleiner waren. Und das wiederum hat bei vielen Burgunder-Weinen den Preisdruck erhöht.
Preise
Was die Verkaufspreise und den Marktwert der Weine angeht, so ist die Bandbreite im Burgund grösser als im Bordeaux. Während die günstigsten aller Bordeaux-Weine in den gängigen Supermärkten für weit unter zehn Franken pro Flasche erhältlich sind, bewegen sich die teuersten Weine bei der Erst-Lancierung über 1000 Franken. Im Burgund liegen die rarsten Weine ebenfalls im vierstelligen Bereich, wohingegen auf dem Sekundärmarkt für manche Tropfen fünf- oder sogar sechsstellige Summen hingeblättert werden.