Weinfehler betreffen Weine aus jeder Preiskategorie
Das sind die häufigsten Weinfehler

Obwohl die allermeisten in der Schweiz verkauften Weine fehlerfrei sind, besteht immer ein kleines Risiko eines Weinfehlers. Blick erklärt, woran du sie erkennst.
Publiziert: 21.07.2022 um 13:52 Uhr
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Weinfehler sind nervig und mühsam, lassen sich aber leider nicht komplett vermeiden, da es sich bei Wein um ein Naturprodukt handelt.
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Nicolas Greinacher

Wer kennt das nicht: Die Vorfreude auf eine jahrelang gelagerte Flasche Wein wird durch den ersten Anflug von penetrantem Korkgeruch zunichte gemacht. Weinfehler sind nervig und mühsam, lassen sich aber leider nicht komplett vermeiden, da es sich bei Wein um ein Naturprodukt handelt.

Die gute Nachricht ist, dass viele seriöse Weinfachgeschäfte fehlerhafte Weine zurücknehmen und diese entweder durch eine neue Flasche ersetzen oder das Geld zurückerstatten. Während manche Weinfehler relativ einfach zu erkennen sind, kann man bei anderen oftmals leicht verunsichert sein.

Zapfen-Geschmack ist der bekannteste Weinfehler

Weine mit Zapfen riechen oftmals nach nassem Karton, und die fruchtigen Aromen wirken dumpf und unterdrückt. Je länger ein Wein mit Zapfen in der Flasche lagert, umso intensiver entwickelt sich der störende Kork-Geschmack. Deshalb ist es bei jungen Weinen oftmals nur ein kleiner Anflug von Kork und weniger deutlich erkennbar als bei älteren Weinen.

Ungewollt trübe Weissweine entstehen meistens durch ein Wachstum von Bakterien und Hefen nach der Abfüllung in die Flasche, weil die Weine beispielsweise nicht ordnungsgemäss gefiltert oder zu wenig geschwefelt wurden.

Kommen Weine während ihrer Herstellung oder später in der Flasche mit zu viel Sauerstoff in Kontakt, besteht Oxidationsgefahr. Oxidierte Weine haben oftmals eine bräunliche Farbe, verlieren ihre Fruchtigkeit und haben einen stechenden Essiggeruch.

Auch Stallgeruch kommt häufig vor

Dir ist sicher auch schon ein Rotwein unter die Nase gekommen, der einen unangenehmen Tier- oder Stallgeruch aufweist. Ein Paradebeispiel ist der 1990er Château Montrose: Er riecht oftmals so, als hätte ein Pferd sein Geschäft gerade frisch ins Weinglas verrichtet. Der Fachausdruck für den fehlerhaften Stallgeruch ist übrigens Brett.

Störende, animalische Noten haben ihren Ursprung in mangelnder Hygiene bei der Weinherstellung. Genau genommen handelt es sich um bestimmte Hefepilze, die bei der Gärung des Weins die unangenehmen Aromen produzieren. Es soll Weinliebhaber geben, welche in einer Stallgeruch-Note ein Qualitätsmerkmal sehen.

Riecht ein Wein nach verfaulten Eiern oder stark schweflig, deutet dies auf Reduktion hin. Reduktive Weine können entstehen, wenn die Hefen bei der Gärung des Weins gestresst sind oder die Weinherstellung komplett unter Luftausschluss stattgefunden hat. Auch der zu grosse Einsatz von Schwefel kann Weinen eine markant schweflige Note verleihen.

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