Der Abend ist lau, die Laune gut, die Lämpchen leuchten über den Festbänken, die Motorik beim Geradeauslaufen stimmt auch noch und der Wein ist alle. Der perfekte Zeitpunkt für den Aufbruch ist gekommen.
Doch dann rennt der Gastgeber nochmals in den Keller, holt eine Magnum und nuschelt: «Das müsst ihr noch probieren». «Das» hat 16 Volumenprozent, viel Tannin und ist darum kein Absacker, sondern ein Ablöscher. Schade um das schöne Fest. Wie du es besser machst, erklären wir dir hier.
So berechnest du die Weinmenge
Viele Getränkehändler haben auf ihren Websites schon Bedarfsrechner installiert. Die orientieren sich an der Dauer des Festes, wie viel Prozent der Gäste gerne Wein trinken und wie gross deren Durst ist. Bei einer Party über sechs Stunden mit zwanzig Personen, von denen 60 Prozent eingefleischte Weintrinker mit normalen Durst sind, gehören 17 Flaschen Wein in den Kühlschrank.
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Vielfalt kann auf die Nerven gehen
Verzichte auf den kunterbunten Querschnitt durch deinen gut sortierten Weinkeller. Nichts ist an einer Party nerviger als ständig wechselnde Weine. Zur Begrüssung darf es gerne ein Glas Schaumwein sein oder ein Cocktail auf Schaumweinbasis wie Hugo oder Mimosa. Landen die ersten Würste, Spiessli und Grillkäse auf den Tellern, ist Zeit für Weiss-, Rosé- oder Rotwein. Bei grosser Hitze wird weniger Wein und eher Weiss und Rosé getrunken. Wähle leichte, unkomplizierte Weine mit erfrischender Säure und wenig Restsüsse.
Setze auf Easy-Drinking
Bei Weissweinen ist die Auswahl riesig: fruchtbetonte Verdejo und straffe Albariño aus dem spanischen Norden, Grüner Veltliner aus dem Weinviertel in Österreich oder Riesling x Sylvaner aus der Deutschschweiz. Im roten Bereich macht sich Beaujolais oder Dôle aus dem Wallis immer gut, denn beide schmecken leicht gekühlt am besten. Bei Rosé sind die leichten Weine aus der Provence eine gute Empfehlung, auch weil zur Sommerzeit der neue Jahrgang schon verfügbar ist, was maximale Frische garantiert.
Kühlen ist alles
Eine Zinkwanne, gefüllt mit Weisswein, Rosé und Eis ist stylish, aber sehr unpraktisch. Eis zum Nachfüllen muss irgendwo gelagert werden, und wenn sich Etiketten von den Flaschen lösen und obenauf schwimmen, ist das kein schöner Anblick. Kühlboxen und Akkus aus dem Gefrierfach sind die bessere Wahl. Organisiere eine Box für jeden Weintyp und fülle deinen Kühlschrank mit Bier, Mineral und Softdrinks.
Schraubverschluss ist besser als Kork
Gartenfeste sollten Selbstläufer sein. Die Gäste haben Zugang zu allen Getränken. Weine mit Schraubverschluss sind hier im Vorteil. Kein Suchen nach dem Korkenzieher und keine ausgeleerten Weine in der Kühlbox, weil der Kork zu lasch auf die Flasche gesetzt wurde.
Sorge für genügend Wasser
Nicht zu viel Wein, sondern zu wenig Wasser ist oft die Ursache für schlimme Kater nach einer Party. Achte darum immer auf gefüllte Wasserkaraffen und Mineralflaschen auf den Tischen. Ein Schnitz Zitrone und ein Sträusschen Pfefferminz animiert zusätzlich.