Viel Wein für wenig Geld
In diesen Bordeaux-Regionen bleiben die Preise am Boden

Der dritte Teil unserer Bordeaux-Serie widmet sich Regionen mit herausragendem Preis-Leistungs-Verhältnis: Moulis und Listrac, Côtes de Bordeaux sowie Lalande de Pomerol.
Publiziert: 03.10.2023 um 14:14 Uhr
1/6
Guter Bordeaux muss nicht teuer sein.
Foto: Getty Images/Cavan Images RF
RMS_Portrait_AUTOR_628.JPG
Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Moulis und Listrac

Diese beiden Rotwein-Appellationen sind am linken Flussufer der Gironde eingebettet. Ihre Distanz zum Fluss ist allerdings etwas weiter als die in der Nähe liegenden Weinanbaugebiete Saint-Julien und Margaux. Deshalb sind die Böden hier in der Regel weniger kieshaltig und speichern dadurch mehr Wasser. Zusammengerechnet stemmen Moulis und Listrac eine Rebfläche von 1140 Hektar, etwas mehr als die 900 Hektar von Saint-Julien.

Beide Appellationen können hochwertige und preislich attraktive Weine in die Flasche zaubern. An erster Stelle stehen die drei Châteaus Chasse-Spleen, Maucaillou und Poujeaux, wobei es zahlreiche weitere Weingüter gibt, die auf eine Entdeckung warten. Natürlich sind die Weine gegenüber den Top-Gewächsen aus Margaux und Saint-Julien qualitativ chancenlos, sie kosten aber nur einen Bruchteil davon. Wer nach viel Bordeaux für wenig Geld sucht, wird in Moulis und Listrac fündig.

Côtes de Bordeaux

Diese Herkunftsbezeichnung gilt sowohl für weisse als auch für rote Bordeaux-Weine. Ausgesuchte Gemeinden haben das Recht, ihre Namen auf dem Etikett zu vermerken, wie zum Beispiel Castillon. In diesem Fall sind die maximal erlaubten Erträge etwas tiefer, als wenn kein Gemeindename vermerkt ist.

Ähnlich wie in Moulis und Listrac, punkten Côtes-de-Bordeaux-Weine mit einem verlockenden Preis-Leistungs-Verhältnis. An der Spitze steht das Château d'Aiguilhe, dessen Weine selbst nach mehr als einem Jahrzehnt in der Flasche noch viel Trinkgenuss bieten. Und das, ohne dass man beim Kauf zu tief in die Tasche greifen muss.

Lalande de Pomerol

Im Windschatten des südlichen Pomerol-Bruders werden in der 1100 Hektar grossen Nachbar-Appellation Lalande de Pomerol Jahr für Jahr preiswerte Bordeaux-Weine gekeltert. Merlot spielt hier die unangefochtene Hauptrolle, wobei die meisten Weine auch einen Anteil Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc beinhalten.

Die Namen folgender Weingüter solltest du dir unbedingt merken: La Fleur de Boüard, Château la Pensée, Château Grand Ormeau und La Chenade. Mit wenigen Ausnahmen sollten diese charaktervollen Weine innerhalb von etwa zehn Jahren getrunken werden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?