Beaujolais ist ein Weinbaugebiet nördlich der Stadt Lyon in Frankreich. Älteren Weinliebhabern wird vor allem der Begriff Beaujolais Nouveau in den Sinn kommen. Es handelt sich hierbei um einen frisch abgefüllten Jungwein, dessen Auslieferung jeweils am dritten Donnerstag im November marketingmässig geschickt gefeiert wurde.
Mit dem Erfolg kam dann aber auch die Nachlässigkeit vieler Beaujolais-Winzer und die Weine wurden qualitativ immer schlechter. Irgendwann war der Ruf dann komplett ruiniert, und die Weine wurden von Verkaufsrennern zu Ladenhütern.
Neue Generation von Beaujolais-Winzern
Wegen des schlechten Rufs blieben auch die Landpreise für Weinberge vergleichsweise tief. An vielen anderen Orten in Frankreich (z.B. Bordeaux, Burgund, Elsass) sind die Preise so hoch, dass sich junge Winzer nach der Ausbildung kaum einen eigenen Weinberg leisten können.
So landeten viele talentierte, junge Winzer im Beaujolais und liessen keinen Stein auf dem anderen. Qualitative Premiumweine sollten gekeltert werden, billige Massenweine waren bald Geschichte. Heute gilt das Beaujolais als absoluter Geheimtipp, wenn man Premiumweine sucht, aber nur ein kleines Budget zur Verfügung hat.
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Traubensorte: Gamay
Fast 99 Prozent der Anbaufläche sind mit der roten Traubensorte Gamay bepflanzt. Sie liefert herrlich duftende Weine mit Aromen von Kirschen und Himbeeren. Die Weine sind niemals schwer und haben meistens einen mittleren Körper und Tanningehalt.
Beaujolais Weine passen hervorragend zu Geflügel, Zwiebelkuchen, geräuchertem Schinken oder frischem Ziegenkäse und können auch ohne Probleme leicht gekühlt serviert werden.
Das sind die besten Beaujolais-Winzer
- Daniel Bouland
- Jean-Paul Brun
- Marc Delienne
- Jules Desjourneys
- Louis-Claude Desvignes
- Jean-Louis Dutraive
- Jean Foillard
- Antoine Sunier
- Julien Sunier
- Paul-Henri Thillardon