Tiefer Griff ins Portemonnaie
Diese Weingüter keltern die teuersten Schweizer Weine

Schweizer Weinperlen müssen nicht zwingend teuer sein. Um diese Weingüter sollten Schnäppchenjäger allerdings einen Bogen machen.
Publiziert: 09.10.2023 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2023 um 17:17 Uhr
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Blindverkostungen der Blick-Jury haben gezeigt, dass helvetische Weinperlen auf dem internationalen Parkett mühelos mittanzen können.
Foto: Nicolas Greinacher
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Schweizer Weine auf Weltklasse-Niveau sind längst keine Seltenheit mehr. Mehrere Blindverkostungen der Blick-Jury haben eindrücklich gezeigt, dass helvetische Weinperlen auf dem internationalen Parkett mühelos mittanzen können. So zum Beispiel bei den grossen Sauvignon-blanc- oder Chardonnay-Verkostungen.

Selbst internationale Spitzenkritiker wie Neal Martin (52) oder Stephan Reinhardt (56) sind voll des Lobes für unsere Weine. Die Schattenseiten dieses Erfolges widerspiegeln sich in den Preisen, die auf dem Markt für Schweizer Weingüter bezahlt werden. Wir haben die ersten fünf Ranglistenplätze des internationalen Preisvergleichsdienstes «Wine-Searcher» genauer unter die Lupe genommen.

Platz 5: Weingut Thomas Studach

136 Franken pro 0,75-Liter-Flasche kostet der geniale Chardonnay des Malanser Kultwinzers Thomas Studach durchschnittlich auf dem Sekundärmarkt. Auch für den eleganten Pinot Noir müssen im Durchschnitt 127 Franken hingeblättert werden, wobei der 2009er-Jahrgang nicht mehr unter 200 Franken zu haben ist.

Platz 4: Castello Luigi

Während der Merlot-basierte Castello Luigi Rosso aktuell im Schnitt 153 Franken pro 0,75 Liter Flasche kostet, schlägt der Castello Luigi Bianco mit durchschnittlich 156 Franken zu Buche. In den USA kosten die begehrten Tessiner Raritäten in der Regel über 200 Franken. In England ist zurzeit eine 3er-Holzkiste mit Magnumflaschen des roten 2003er-Jahrgangs für über 1600 Franken im Angebot.

Platz 3: Weingut Donatsch

Mit der Unique-Verkostung am letztjährigen «Matter of Taste» Anlass in Zürich hat Martin Donatsch aus Malans GR eindrücklich bewiesen, dass seine Weine nicht nur sensationell gut, sondern auch äusserst lagerfähig sind. Eigentlich müsste er mit seiner für bis zu 1000 Franken pro 0,75 Liter Flasche gehandelten Privée-Abfüllung auf Platz eins landen. Da der Wein aber nur auf Auktionen versteigert wird und nicht frei verfügbar ist, wird er in der «Wine-Searcher» Rangliste nicht berücksichtigt.

Platz 2: Weingut Gantenbein

Martha und Daniel Gantenbein sind längst im Weinolymp angekommen. Ihre Raritäten zählten zu den ersten Schweizer Weinen, die Abnehmer in verschiedenen Kontinenten dieser Erde fanden. Ihr Pinot noir aus Fläsch GR kostet im weltweiten Durchschnitt aktuell 247 Franken pro 0,75 Liter Flasche, während für den Chardonnay über 350 Franken fällig werden.

Platz 1: Domaine de la Rochette

Für Insider längst der Inbegriff von vollendetem Schweizer Pinot noir, ist der Name dieses Neuenburger Ausnahme-Weinguts einer breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Jacques Tatasciore zaubert Terroir-betonte Traumweine in die Flasche und sorgt damit weltweit für Begeisterung. Auf dem Markt haben die begehrtesten Abfüllungen längst die 500-Franken-Schallmauer durchbrochen.

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