Das königliche Grab von Meret-Neith in Ägypten steht im Mittelpunkt neuer archäologischer Entdeckungen. Unter der Leitung von Archäologin Christiana Köhler der Universität Wien hat ein deutsch-österreichisches Forscherteam begonnen, die Geheimnisse dieser einflussreichen Königin aus der ersten Dynastie, etwa um 3000 vor unserer Zeitrechnung, zu ergründen.
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Nach Angaben der Universität Wien war Königin Meret-Neith eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Ihr monumentales Grab auf Ägyptens erstem königlichen Friedhof in Abydos zeugt von ihrer aussergewöhnlichen Machtstellung. Die neuesten Funde lassen die Forscher vermuten, dass Königin Meret-Neith möglicherweise die erste Pharaonin im alten Ägypten war, lange vor Königin Hatschepsut aus der 18. Dynastie.
Die Ausgrabungen brachten beeindruckende Beweise für Königin Meret-Neiths Bedeutung ans Licht, darunter Hunderte gut erhaltener Tonamphoren. Manche waren sogar original versiegelt und enthielten somit 5000 Jahre alte Weinreste. Frühe Zeugnisse einer ägyptischen Weintradition finden sich in zahlreichen Grabkammern, die mit Malereien von Weinmotiven und Informationen zur Weinbereitung verziert sind.
Tonamphoren werden heute wieder vermehrt in der Weinherstellung verwendet. So zum Beispiel im Wallis (Albert Mathier & Fils), in Bordeaux (Château Les Carmes Haut-Brion), oder in Gigondas (Domaine Santa Duc). Wie Holz ist auch der poröse Ton nicht vollständig Luftdicht. Er ermöglicht so eine geringe, aber kontinuierliche Zugabe von Sauerstoff.