Elegant geschwungene Weingläser verschönern jedes Gedeck. Sie sind nicht nur handlich und leicht, sondern unterstützen den darin eingeschenkten Wein bei seiner aromatischen Entfaltung. Dass derselbe Wein in verschiedenen Gläsern unterschiedlich abschneidet, hat der grosse Blick-Gläsertest eindrücklich offengelegt.
Leider haben Weingläser zwei Haken: Zum einen kann die Anschaffung ordentlich ins Geld gehen, da eine Sechserpackung schnell einmal mehrere Hundert Franken kostet. Zum anderen sind Weingläser aufgrund ihrer zierlichen Form und Dünnwandigkeit äusserst zerbrechlich. Auf der Terrasse oder im Garten kann schon ein Windstoss ausreichen, um ein Weinglas zu stürzen.
Erhöhter Bleigehalt in Weingläsern
Im Schadensfall bleibt für kaputte Weingläser nur noch die Entsorgung. Am naheliegendsten wäre es, die zerbrochenen Gläser samt Scherben im Altglascontainer beim Weissglas zu entsorgen. Was auf den ersten Blick logisch erscheint, ist allerdings keine gute Idee. Der Grund ist, dass Trinkgläser deutlich mehr Blei enthalten, als beispielsweise Weinflaschen oder andere Glasbehälter.
Der erhöhte Bleigehalt verhilft Weingläsern zu mehr Stabilität. Gleichzeitig führt er aber zu einem höheren Schmelzpunkt, verglichen beispielsweise mit herkömmlichen Getränkeflaschen. Ebenso ist der gesetzlich erlaubte Bleigehalt in Glasverpackungen deutlich tiefer als bei Weingläsern, weshalb eine Durchmischung beim Altglas-Recyceln vermieden werden muss.
Deshalb werden zerbrochene Weingläser am besten vorsichtig in Zeitungspapier eingewickelt und im gewöhnlichen Hauskehricht entsorgt. Das Zeitungspapier sorgt dafür, dass der Abfallsack durch die scharfen Kanten des Glases nicht beschädigt wird. Grössere Mengen an zerbrochenen Gläsern lassen sich auch im nächsten Recycling-Hof entsorgen, aber auf keinen Fall im Altglascontainer.