Nervige Zeitgenossen
Was ist eigentlich ein Weinsnob?

Sicher hast du den Begriff Weinsnob schon einmal gehört. Doch was genau dahinter steckt, erfährst du hier.
Publiziert: 03.06.2024 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2024 um 08:04 Uhr
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Weinsnobs haben eine ziemlich festgefahrene Meinung, was den Zusammenhang zwischen Preis und Weinqualität angeht. (Symbolbild)
Foto: Getty Images
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Erinnerst du dich an die etwas nervige Person bei der letzten Weindegustation, die ständig eine Aura von Überlegenheit verströmte? Das konzentriert geschwenkte Weinglas, das geschulte Auge kritisch die Farbe des Weins begutachtend, das fast schon theatralische Schlürfen. Und natürlich stets die Nennung von teuren und bekannten Weinen, die doch so viel besser seien, als der Fusel in deinem Glas.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Weinfans, die einfach nur Freude am Genuss haben, neigen Weinsnobs dazu, andere mit ihrer festgefahrenen Meinung übertrumpfen zu wollen. Unter keinen Umständen wird preisgünstiger Wein anerkennt, auch wenn er gut abschneidet. Für Weinsnobs zählen Preis und Prestige mehr als Geschmack. Sie sind überzeugt davon, dass nur teure Weine wahre Qualität bieten, und lassen auch keine Gelegenheit aus, dies zu betonen.

Weinsnobs und edle Tropfen

Weinsnobs sehen sich selbst als ultimative Kenner exklusiver Tropfen. Sie haben viele Stunden damit verbracht, sich über die besten Jahrgänge und Weingüter zu informieren. Doch genau hier beginnt das Problem: Für sie ist Wein mehr als nur ein Getränk – es ist ein Statussymbol und ein Zeichen kultureller Überlegenheit. Je teurer, desto besser.

Sich über Weinsnobs aufzuregen, bringt jedoch nichts. Besser betrachtest du sie mit einem Augenzwinkern und siehst deren Marotten als Teil einer bunten Weinwelt. Und in einer geselligen Runde, bei der Genuss im Vordergrund steht, kann vielleicht auch ein Weinsnob lernen, dass der wahre Wert eines Weins nicht in seinem Preis liegt, sondern in der Freude, die er beim gemeinsamen Trinken bereitet. So wird ein Weinsnob vielleicht doch noch zum Weinfreund.

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