Heiss, heisser, am heissesten: In Griechenland ist es sehr warm und trocken. Eigentlich keine idealen Voraussetzungen, um Wein anzubauen, vor allem wenn man es mit der künstlichen Bewässerung nicht übertreiben möchte.
Doch das charmante Weinland hat ein ganz besonderes Ass im Ärmel: Seine rund 200 indigenen, einheimischen Rebsorten, welche sich zum Teil über Jahrhunderte an die extremen Wetterbedingungen angepasst haben.
Die für den Weinbau interessantesten Gebiete sind zudem in etwas kühleren Höhenlagen sowie an küstennahen Gebieten, wo das Meer einen mildernden Einfluss auf das Klima hat. Den besten Ruf haben Weine aus den Gebieten Nemea und Naoussa sowie von der Trauminsel Santorini.
Nemea
Im Norden des Peloponnes, rund 100 Kilometer westlich von Athen, liegt Griechenlands wichtigstes Weinanbaugebiet. Der Star unter den Rebsorten ist Agiorgitiko, die gekelterten Stile reichen von leicht und süffig bis hin zu schwer und alterungsfähig. Eine neue, jüngere Winzer-Generation experimentiert auch mit internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon oder Pinot Noir.
Naoussa
Hoch im Norden Griechenlands, unweit von der Grenze zu Mazedonien, liegen die Rebberge auf bis zu 400 Meter über Meer. Sie profitieren so von einem etwas kühleren Klima. Der berühmteste Wein von Naoussa ist der rote Xinomavro. Er ist sehr langlebig und bekommt oft würzig-erdige Noten im Alter, ähnlich wie bei einem gereiften Barolo.
Santorini
Tiefblaues Meer, lava–schwarze Strände, romantische Sonnenuntergänge und traumhafte Weine! Wer auf Santorini Ferien macht, sollte unbedingt einen trockenen Assyrtiko oder süssen Vinsanto probieren. Letzterer kann über viele Jahre hinweg gelagert werden und entwickelt oft Aromen von Karamell und Nüssen.
Geheimtipp: Die in Korbform am Boden erzogenen Assyrtiko Rebstöcke. Diese nur auf Santorini angewandte Technik schützt die Pflanze und ihre Trauben optimal vor kräftigem Wind.