Drei Weingüter im Fokus
Unsere Highlights von der Prowein 2024

Mit 5400 Ausstellern aus 65 Ländern war die Auswahl an der diesjährigen Prowein-Messe in Düsseldorf gewaltig. Vor Ort haben wir drei ganz spezielle Weingüter für dich herausgepickt.
Publiziert: 26.05.2024 um 13:53 Uhr
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Hat ein Händchen für Blaufränkisch: Dorli Muhr.
Foto: Nicolas Greinacher
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Weingut Dorli Muhr

Im Jahr 1995 bepflanzte Dorli Mühr eine zuvor brachliegende Parzelle am Spitzerberg, etwa eine halbe Stunde Autofahrt östlich des Wiener Flughafens. Die Rebberge werden seit vielen Jahren ökologisch bewirtschaftet und sind mittlerweile biozertifiziert. Ab dem Jahrgang 2019 keltert Muhr fünf separate Spitzberg-Lagenweine: Kirchweingarten, Kobeln Liebkind, Obere Roterd, Obere Spitzer und Kranzen. Und die haben es in sich.

Die zusammen mit Muhr verkosteten Tropfen zeigten eine durchgehend präzise Stilistik mit viel Frische und klarem Ausdruck. Wer bei Blaufränkisch die Finesse vermisst und den häufigen Einsatz von neuem Eichenholz meiden möchte, findet in den filigranen Tropfen von Muhr die perfekte Gegenantwort. Ihr Geheimrezept: Spontanvergärung mit wilden Hefen, langsame und sanfte Extraktion von Aromen, Farbe und Gerbstoff sowie ein kompletter Verzicht auf Neuholz.

Weingut Zähringer

Eine Dreiviertelstunde nördlich von Basel produziert Fabian Zähringer in sechster Generation glasklare Weine mit frischem Ausdruck. Mehr als die Hälfte der 16 Hektare ist mit weissen Traubensorten wie Weissburgunder, Grauburgunder und Chardonnay bepflanzt. Die Zähringers keltern auch einen gehaltvollen Chasselas, der spontanvergoren im 600-Liter-Schwarzwälder Eichenholzfass heranreift.

Zwei Weine hinterliessen bei dieser Gelegenheit einen besonders positiven Eindruck: der knackige Rosé mit viel Frische und Substanz sowie ein Orange Wine, der zunächst sechs Monate im Edelstahltank mit Schalenkontakt und anschliessend ebenso lange im Holzfass ruhte. Das Ergebnis ist ein hocharomatischer und geschliffener Orange Wine mit viel Finesse.

Bodegas Salentein

Argentinien ist und bleibt ein faszinierendes Weinland. Am Stand von Bodegas Salentein, einem 1995 gegründeten Weingut im Uco Valley, probieren wir eine breite Auswahl an Malbecs. Sämtliche Tropfen sind überaus frisch und geschmeidig. Ein wesentlicher Grund für den Erhalt der Frische ist die Höhenlage der Weinberge, die bis zu 1700 Meter über dem Meeresspiegel liegen, was für kühle Nächte sorgt.

Die kleine Degustation von verschiedenen Malbecs hat gezeigt, dass sich die Weine dieser Rebsorte in den letzten 20 Jahren stetig weiterentwickelt haben. Üppige Fruchtaromatik und viel Neuholz war gestern, heute ist man stolz auf elegantere Tropfen. Eine Sache bleibt bei argentinischem Malbec allerdings unverändert: das äusserst attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis, das die Weine weltweit so beliebt macht.

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