Was in anderen Ländern wie USA und Kanada weit verbreitet ist, findet in der Schweiz nur relativ selten statt. Die Rede ist von BYOB oder Bring Your Own Bottle (engl. für bring deine eigene Flasche), was eben genau dafür steht. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag, auch Zapfengeld genannt, können Gäste beim Restaurantbesuch ihren eigenen Wein mitbringen.
Aber warum nicht einfach einen Wein aus der Weinkarte bestellen? Die Gründe für das Mitbringen der eigenen Flasche können vielfältig sein: Vielleicht ist die Weinkarte nur dürftig bestückt, oder man möchte seinen Lieblingswein trinken, den es nicht auf der Weinkarte gibt.
Der eigene Wein im Restaurant
Ebenfalls möglich sind Degustationen unter Weinbegeisterten, bei denen jede Person eine Weinflasche zu einem bestimmten Thema mitbringt (zum Beispiel Bordeaux mit Jahrgang 1982). Ein anderer Grund können überhöhte Preise auf der Weinkarte sein, bei denen die Gäste lieber ihren eigenen Wein mitbringen.
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Bei denjenigen Schweizer Restaurants, die BYOB bereits erlauben, bewegen sich die verlangten Zapfengelder in der Regel zwischen 25 und 40 Franken pro 0.75 Liter Flasche. Bei allen anderen Restaurants lohnt sich eine vorangehende telefonische Auskunft, ob eigene Weinflaschen überhaupt mitgebracht werden dürfen und falls ja, wie hoch das Zapfengeld ist.
Auch wenn die eigene Weinflasche ins Restaurant mitgebracht werden darf, gehört es trotzdem zum guten Ton, etwas Kleines aus der Weinkarte zu bestellen. So zum Beispiel ein Glas Weiss- oder Schaumwein aus dem Offenausschank zum Aperitif. Ebenfalls eine schöne Geste ist, der Köchin oder dem Koch ein kleines Probierglas des mitgebrachten Weins zu offerieren.