Petrus ist zweifellos einer der exklusivsten Bordeaux-Weine überhaupt. Er wird ausschliesslich aus Merlot-Trauben hergestellt, die auf knapp elf Hektar in der Bordeaux-Appellation Pomerol gedeihen. Die Weinberge erstrecken sich auf einem Hügel mit dem bezeichnenden Namen La Boutonnière Pétrus und sind von einem charakteristischen bläulichen Tonboden geprägt.
Gereift werden die kostbaren Tropfen etwa zur Hälfte in neuen Eichenholzfässern. Um den Einfluss des Holzes auf den Wein möglichst gering zu halten, werden neue Fässer vor der Füllung mit heissem Dampf gereinigt und anschliessend für rund zwei Wochen mit Wasser befüllt. Übrigens heissen die edlen Rotweine lediglich Petrus und nicht Château Petrus, obwohl dies fälschlicherweise oft zu lesen ist.
So viel Wert hat ein Petrus aus dem Jahr 1981
Unser Blick-Leser kann sich glücklich schätzen, gleich zwei gut erhaltene Flaschen dieses Rotweins zu besitzen. Einziger Wermutstropfen ist der relativ schwache Bordeaux-Jahrgang 1981, der qualitativ weit hinter den Nachfolgejahren 1982 und 1983 einzuordnen ist. Der pensionierte amerikanische Weinkritiker Robert Parker (76) verkostete den Wein zweimal und vergab bescheidene 86 von 100 möglichen Punkten. Bei Neal Martin (53) waren es 80 respektive 88 Punkte, also ebenfalls eher mässig.
Leider haben 0,75 Liter Normalflaschen ihr optimales Trinkfenster längst hinter sich gelassen, während grössere Formate möglicherweise noch für eine Überraschung gut sind. Nichtsdestotrotz haben die Flaschen von Urs Käser einen erheblichen Wert. Auf dem aktuellen Weltmarkt beginnen die Preise je nach Flaschenzustand bei rund 1700 respektive 3400 Franken bei zwei Flaschen.