Tortillas, was auf Deutsch «kleine Kuchen» bedeutet, gibt es schon seit Jahrhunderten. Die erste europäische Überlieferung stammt aus dem Jahr 1519. Spanier, die ins heutige Mexiko kamen, trafen auf Einheimische, die Fladenbrot aus Mais backten. Der Maisteig wurde geklopft, auf eine heisse Grillplatte gelegt und gebacken. Tortillas sind bis heute ein Grundnahrungsmittel in Mexiko. Warum ist das dünne Fladenbrot jetzt auch bei uns im Trend? Foodbloggerin Doris Flury alias Mrs Flury sagt: «Tortillas sind bunt und vielseitig. Sie lassen sich individuell füllen. Der Proteinanteil ist durch Fleisch oder pflanzliche Proteine hoch, was ernährungstechnisch sinnvoll ist.» Ausserdem könnten sie unkompliziert gegessen werden, auch unterwegs.
Mais- oder Weizenmehl
Heute macht man Tortillas üblicherweise mit fein gemahlenem Weizenmehl, nicht mit Maismehl. Diesen Unterschied merkt man bei der Textur. Die Weizenvariante ist weicher. Sie wird für mexikanische Burritos verwendet. Die Maisvariante ist hingegen brüchiger und dicker. Sie eignet sich besonders für Talo, ein spanisches Gericht aus Tortillas und Würstchen.
Fajitas und Wraps dürften vielen bekannt sein. Die Tortillas werden mit Rind- oder Pouletfleisch und Gemüse gefüllt. «Am liebsten mache ich Tortilla-Wraps als schnelles Mittagessen für meine Kinder. Ich bereite dafür die frischen Füllungen vor, und die Kinder können diese individuell belegen. Sie lieben es, diese von Hand zu essen», sagt Mrs Flury.
Übrigens: Tortillas eignen sich auch als Dessert. Das Fladenbrot mit Schokoaufstrich bestreichen, eine Banane einrollen und schon hat man «Bananen-Sushi».
Wer lieber zur gesunden Tortilla-Variante greift, kann Fladenbrot aus Randen oder Spinat selber machen. Dabei kreiert man gleich tolle Farben auf dem Teller. Das Rezept aus dem Foodblog von Mrs. Flury zeigt, wie’s geht: