Zwischen Pizza und Tacos – exklusive Auswertung
So bestellt die Schweiz

Vegane Gerichte boomen, nächtliche Bestellungen steigen: Der Food Trends Report 2024 von Just Eat zeigt, wie sich Schweizer Essgewohnheiten verändern.
Publiziert: 02.12.2024 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2024 um 14:54 Uhr
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Wer keine Lust hat, selbst zu kochen, kann sich sein Essen bequem nach Hause liefern lassen.
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • Vegane Optionen immer beliebter: Bern als vegane Hochburg, gefolgt von Zürich
  • Social-Media-Trends erobern die Gastronomie
  • Nachtbestellungen boomen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cécile ReyRedaktorin

Keine Lust, selbst zu kochen? Zum Glück gibt es unzählige Möglichkeiten, sich Essen ganz bequem nach Hause liefern zu lassen. Das dachte sich offenbar auch jemand in Zürich, an dessen Adresse in diesem Jahr 767 Bestellungen von Just Eat geliefert wurden – ein Rekord. Das zeigt der Food Report 2024 von Just Eat, der Blick exklusiv vorliegt.

Die umfangreiche Auswertung des Schweizer Essenslieferanten basiert auf anonymisierten Daten von 5800 Partnerbetrieben sowie 1,5 Millionen Kundinnen und Kunden. Daraus geht hervor: Besonders vegetarische und vegane Optionen erfreuen sich steigender Beliebtheit. So hat sich Bern im Jahr 2024 als vegane Hochburg etabliert, gefolgt von Zürich und Basel-Stadt. Palak Paneer, ein indisches Gericht mit Frischkäse und Spinat, dominiert die Rangliste der vegetarischen Bestellungen.

In der Nacht zieht es hingegen viele Schweizerinnen und Schweizer zu deftigen oder süssen Genüssen: American Hot Dogs, Baklava und Ananassaft sind in den späten Stunden besonders gefragt. Absoluter Spitzenreiter unter den Lieblingsgerichten bleibt aber in fast allen Kantonen die Pizza Margherita. Die Romands bevorzugen hingegen French Tacos, also Tortillas, die meistens mit Pommes frites, Käse und Fleisch gefüllt sind.

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Doch nicht nur die Essgewohnheiten der Kunden überraschen: Der höchste Einzelbestellwert des Jahres lag bei sagenhaften 2843 Franken – aufgegeben bei einem mexikanischen Restaurant in Genf. Das teuerste Gericht auf der Just-Eat-Plattform ist eine Sushi-Platte für 270 Franken, während das höchste Trinkgeld mit 62.60 Franken im Kanton Zug gegeben wurde.

Social-Media-Trends prägen auch die Gastronomie

Neben Zahlen und Fakten beleuchtet der Food Trends Report auch grosse Foodtrends: Besonders die Generationen Z und Alpha reagieren stark auf Social-Media-Marketing, sodass der Wunsch, sich mit einer Marke zu identifizieren, auch in der Gastronomie immer mehr an Bedeutung gewinnt. Just-Eat-Geschäftsführer Lukas Streich (43) beschäftigt sich schon seit Jahren mit Virtual Brands: «Besonders die junge Generation treibt im Bereich Delivery neue Trends voran und revolutioniert damit traditionelle Gastronomiekonzepte.» 

Sogenannte virtuelle Brands existieren ausschliesslich online, nutzen bestehende Restaurantküchen und verzichten auf eigene Lokale. So werden etwa die Burger des erfolgreichen Youtube-Stars Mr. Beast nur online verkauft und von Just Eat ausgeliefert. 

Nachtbestellungen boomen

Ein weiterer Trend, der sich in diesem Jahr abzeichnet, ist das sogenannte Nocturnal Living, also nachtaktives Leben, das einen veränderten Tagesrhythmus beschreibt: «Während der Pandemie haben viele Menschen selbst gekocht. Jetzt sind wir wieder im Büro und haben dadurch weniger Zeit fürs Kochen», erklärt Streich.

Diese veränderten Lebensgewohnheiten führen dazu, dass Aktivitäten zunehmend in die Abend- und Nachtstunden verlagert werden. Das hat auch Auswirkungen auf das Bestellverhalten: Nach 20 Uhr verzeichnet Just Eat einen deutlichen Anstieg der Bestellungen. Die meisten Nachtbestellungen – von 22 bis 6 Uhr – gingen dabei in der Stadt Basel ein. 

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