Angriff auf Migros und Coop
Spar liefert Online-Bestellungen in nur 45 Minuten nach Hause

Der Detailhändler Spar kooperiert mit dem Lieferdienst Just Eat. Damit gibt es neue Konkurrenz für die Platzhirsche.
Publiziert: 06.07.2024 um 13:52 Uhr
|
Aktualisiert: 06.07.2024 um 15:48 Uhr
1/5
Der Gang zum Spar können sich die Kundinnen und Kunden künftig sparen.
Foto: Blick
bil_stehsatz_redaktionsmitarbeiter_erich_buergler_ba_14rgler.jpg
Erich Bürgler
Bilanz

Die Online-Supermärkte von Coop und Migros erhalten einen neuen Gegenspieler: Der Detailhändler Spar bietet nun die Heimlieferung von Lebensmitteln via den Lieferdienst Just Eat an. Derzeit können Kundinnen und Kunden in Zürich und Agglomeration Waren von Spar nach Hause bestellen. Ab Juli soll das auch in Basel möglich sein.

Artikel aus der «Bilanz»

Dieser Artikel wurde erstmals in der «Bilanz» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du unter bilanz.ch.

Dieser Artikel wurde erstmals in der «Bilanz» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du unter bilanz.ch.

Bisher spezialisierte sich Just Eat vor allem auf die Lieferung von Pizzas, Burgern und anderen Mahlzeiten von Restaurants und Take-aways. Im Ausland bietet das Unternehmen diesen Service schon länger an, sagt Lukas Streich, Länderchef von Just Eat Schweiz. «In anderen Märkten, in denen Just Eat tätig ist, sehen wir, dass Lebensmittelbestellungen bereits ein fester Bestandteil des Konsumentenverhaltens sind», sagt Streich. «Wir glauben daran, dass dies auch in der Schweiz der Fall sein wird.»

Nur 45 Minuten – dafür teurer als im Laden

Just Eat nutzt dabei die bestehende Infrastruktur der Spar-Supermärkte. Das bietet Kostenvorteile. Anders als bei Migros oder Coop gibt es keine separaten Verteilzentren. Nach Eingang der Bestellungen packt das Spar-Personal die Lebensmittel in die Einkaufstüten. Im Vergleich mit der Konkurrenz bedeutet das kürzere Lieferzeiten. Durchschnittlich dauert es laut Unternehmensangaben 45 Minuten, bis die Lieferung im Haus ist. Allerdings kostet die Ware mehr als im Laden vor Ort.

Das Geschäft mit Online-Supermärkten ist hart. Die hohen Wachstumsraten während der Covid-Pandemie sind erst einmal vorbei. Der superschnelle Schweizer Lieferdienst Stash scheiterte mit seiner Expansion in verschiedene Regionen der Schweiz und wurde jüngst von der österreichischen Alfies übernommen. Der auf frische Lebensmittel spezialisierte Anbieter Farmy musste harte Sparmassnahmen umsetzen und den Standort in der Westschweiz schliessen.

Der Online-Verkauf von Lebensmitteln machte laut dem Marktforschungsinstitut GfK zuletzt 3 Prozent des Umsatzes im Schweizer Lebensmittelhandel aus. Im Bereich Non-Food liegt der Anteil bereits bei 19 Prozent.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.