Massenentlassung bei Online-Hofladen
Farmy schliesst Standort – 29 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Farmy kündigt Schliessung seines Standorts in der Westschweiz an. Der Online-Hofladen reagiert auf Marktveränderungen und strebt Profitabilität an. Kunden in der Romandie werden künftig aus Zürich beliefert, dem verbleibenden Standort.
Publiziert: 15.05.2024 um 07:39 Uhr
|
Aktualisiert: 15.05.2024 um 08:52 Uhr
1/5
Farmy wurde 2014 von Roman Hartmann und Tobias Schubert in Zürich gegründet.
Foto: PD
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Hofladen-Onlineshop Farmy schliesst per Ende Juni seinen Standort in der Westschweiz. Damit ist das Unternehmen neu nur noch in Zürich ansässig. Von dort aus soll künftig das Gros der Kundschaft aus der Romandie beliefert werden. Der Umstrukturierung fallen 29 Stellen zum Opfer.

Per Ende Juni schliesst das Unternehmen seinen zweiten Standort und das Lager in Ecublens bei Lausanne. Die Massnahmen seien notwendig, um Farmy in die Profitabilität zu führen und damit unabhängig zu machen von weiteren Investitionen, teilte die Firma am Dienstag mit. Die Aktionäre wie auch die Mitarbeiterschaft seien darüber bereits im Vorfeld informiert worden.

Der Online-Hofladen begründet seine Neuausrichtung mit veränderten Marktbedingungen. Trotz bereits reduzierter Betriebskosten im vergangenen Jahr sehe man sich gezwungen, weitere Kostensparmassnahmen umzusetzen und das operative Geschäft zu restrukturieren.

Umsatzrückgang von 22 Prozent

Der Grossteil der Kunden aus der Westschweiz werde künftig aus dem Lager in Zürich beliefert. Für einige Postleitzahlen bedeute die Umstrukturierung aber das Ende, da diese zu entlegen seien oder es keine Möglichkeit gebe, diese über einen Drittanbieter zu bedienen, heisst es weiter.

Den dadurch in der Romandie entstehenden Umsatzrückgang beziffert Farmy auf 22 Prozent. Die Umstellung erfolgt den Angaben zufolge per Ende Juni. Die Kundschaft in der Romandie wird ab dann auch nicht mehr mit Produkten lokaler Produzenten und Bauern beliefert, sondern erhält das Sortiment der Produzenten, welche den Hub in Zürich beliefern.

Entlassung von 29 Mitarbeitenden

Der Entscheid führe zu einem Stellenabbau von 29 Mitarbeitenden. Das Verfahren der Massentlassung sei eingeleitet worden, man prüfe aber alle Möglichkeiten, die Mitarbeitenden weiterzubeschäftigen und allfällige Kündigungen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, heisst es.

Das Konsultationsverfahren läuft gemäss Mitteilung bis zum 5. Juni 2024. Zudem würden alle Kündigungen unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfristen per 6. Juni 2024 ausgesprochen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.