Hohe Kosten, zu wenig Umsatz
Aldi streicht Liefergebiet zusammen

Lebensmittel nach Hause zu bestellen war während der Pandemie hoch im Kurs. Inzwischen geht die Rechnung bei vielen Anbietern aber nicht mehr auf. Viele streichen oder kürzen deshalb den Lieferservice.
Publiziert: 23.10.2023 um 00:37 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2023 um 08:44 Uhr
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Aldi streicht das Liefergebiet ihres Heimlieferdienstes deutlich zusammen.
Foto: Pius Koller

Lebensmittel nach Hause zu bestellen, ist eine bequeme Alternative zum Einkauf beim Detailhändler oder Discounter. So fällt das Schleppen von schweren Einkaufstaschen oder einem Sixpack Wasserflaschen weg. So richtig in Fahrt scheinen die Heimlieferangebote bei vielen Anbietern jedoch nicht. 

Auch der Discounter Aldi will mit dem Lieferdienst Aldi Now die Schweizer Haushalte erobern – rudert nun aber beim Angebot zurück, wie CH Media berichtet. Bis anhin galt das Angebot für Einwohnerinnen und Einwohner von 346 verschiedenen Postleitzahl-Gebieten im Land. «Per 1. November werden 75 der aktuellen Postleitzahlgebiete nicht mehr bedient», bestätigt Aldi auf Anfrage von Blick. Grund hierfür sei der Wechsel des Kurierlieferdienstes, durch den man sich «noch zuverlässigere Auslieferungen» für die Kundschaft erhoffe. «Damit mit dem Wechsel die Liefergebühren gleich günstig bleiben, war eine Liefergebietsanpassung notwendig», schreibt Aldi. 

Nicht nur Aldi reduziert das Lieferangebot

Der Lieferdienst von Aldi befindet sich in der Testphase. Dabei habe sich gezeigt, dass Menschen in städtischen Gebieten eher bereit sind, ihren Lebensmitteleinkauf online zu erledigen. Damit die bestehenden Liefertarife aufrechterhalten werden können, seien nur Lieferungen in Gebiete mit ausreichend grosse Nachfrage möglich. «Eine erneute Aufschaltung beziehungsweise sogar eine Ausweitung auf neue Postleitzahlgebiete zu einem späteren Zeitpunkt liegt abhängig vom weiteren Verlauf der Testphase im Bereich des Möglichen», so Aldi. 

Während der Pandemie waren Heimlieferdienste noch hoch im Kurs. Inzwischen geht bei vielen Anbietern die Rechnung nicht mehr auf. Der Lieferdienst von My Migros hat das Angebot gemäss CH Media Ende September eingestellt. Beim Kioskbetreiber Valora sowie bei Migrolino war bereits 2022 Schluss. Die Firma Stash hat ihre Angebote in Basel gestrichen und in Zürich reduziert. Und auch der Lieferdienst Farmy musste sein Angebot kürzlich abspecken. 


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