Kennt ihr «Sbriänzli & Späzli»? Die Kinderbuch-Geschichte vom Käsewicht? Der auf der Sbrinz-Route von Brienz über Grimsel- und Griespass nach Domodossola tolle Abenteuer erlebt?
Das Geheimnis von Sbrinz?
Keinem Extrahartkäse wird mehr Wasser entzogen. Die Lagerung der Laibe im Salzbad dauert bis zu 15 Tage, die Reifung zwischen 16 Monaten und vier Jahren. käse wird in
Ein 45 Kilo schwerer Laib Sbrinz braucht 600 Liter Rohmilch. 2013 wurden 1750 Tonnen Sbrinz produziert, 173 Tonnen exportiert. Und: Sbrinz ist eine Waffe! Im 18. Jahrhundert hinderten «zwei ganze Käs» in voller Härte Soldaten, die Brücke über die Engelberger Aa zu besetzen! Und bei «Sbriänzli» verwandelten sich dessen Käselaibe gar in pures Gold!
Und der Emmentaler?
Seine Härte verdankt er welschen Sennen, seine «Augen» Heizungen aus Winterthur, seine Grösse der Geldgier russischer Zaren. Seinen Boom erlebte der grosslochige Hartkäse im 19. Jahrhundert – mit dem «Käsefieber», das Jeremias Gotthelf (1797–1854) in seinem Buch «Käserei in der Vehfreude» verewigte: Geld (also eine Käserei) war den Vehfreudigern wichtiger als Kultur und eine Schule!
Dank grosser Milchmengen stellte man damals über 100 Kilo schwere Laibe her: Die Stückzahl, nicht das Gewicht bestimmten damals die Höhe des Zolls.
Emmentaler ist einer der salzärmsten Käse – und jahrelang ein Schweizer Exportschlager. Erst 2017 wurden 9'474 Tonnen Gruyère-Käse exportiert – das sind 220 Tonnen mehr als beim Emmentaler in dieser Periode.