Ist Vitamin D gesund?
Vorallem im Winter kann es eine Herausforderung sein, genug Vitamin D zu tanken. Zum einen liegt es in der Natur des Winters, dass es weniger Sonnenstunden als im Sommer gibt. Zum anderen scheint die Sonne mit einer niedrigeren Intensität. Um im Januar also die empfohlene Menge an Vitamin D zu bilden, muss eine Person während etwa zwei Stunden zehn Prozent ihrer Körperfläche der Sonne aussetzen. Angst vor einem Sonnenbrand muss man nicht haben, zu einem solchen würde es unter diesen Bedingungen erst nach zweieinhalb Stunden kommen.
Wie viel Sonne brauchen wir?
Im Sommer sieht es natürlich ganz anders aus. Von April bis Juni reichen unter Umständen schon 10 oder 20 Minuten an der Sonne, um genügend Vitamin D zu bilden - vorausgesetzt etwa ein Viertel der Körperfläche ist der Sonne ausgesetzt. Um im Juli einen Sonnebrand zu vermeiden, sollte sich ein Mensch mit mittelheller Haut, braunen Haaren, einfacher und langsamer Bräunung und gelegentlichen Sonnenbränden nicht länger als eine halbe Stunde in die Sonne legen.
Eine Frage des Hauttyps
Die Wissenschaftler haben sich für ihre Untersuchungen am Hauttyp eines Durchschnittsspaniers orientiert. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Menge an Sonnenlicht für eine optimale Vitamin-D-Produktion bei helleren oder dunkleren Hauttypen abweichen kann. Das gleiche gilt auch für die Gefahr eines Sonnenbrandes. Helle bis sehr helle Hauttypen können schon nach 10 bis 20 Minuten am Mittag einen Sonnenbrand bekommen.
Die Intensität der Strahlung spielt eine zentrale Rolle, gerade im Winter variiert diese im Tagesverlauf erheblich. Im Winter reichen zwei Stunden am Mittag aus. Morgens um zehn Uhr wäre die Kraft aber noch so schwach, dass man fast 10 Stunden in der Sonne verbringen müsste, um genug Vitamin D zu produzieren. Die Studie erschien im Fachblatt «Science of the Total Environment».
Wie erkennt man Vitamin D Mangel?
Vitamin D spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit. Gebildet wird es zu rund 90 Prozent in der Haut - jedoch nur unter Einfluss der UV-Strahlung der Sonne. Es ist an einer Vielzahl von Regulierungsvorgängen in den menschlichen Körperzellen beteiligt. Ein Mangel an Vitamin-D erhöht folglich das Krankheitsrisiko erheblich. Symptome für einen solchen Mangel können sein:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- depressive Verstimmungen
- Muskelschwäche und -krämpfe
- Rückenschmerzen
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
- Skelettschmerzen
- Knochenverbiegungen
- Herzrhytmusstörungen
- usw.
Oft sind die ersten Anzeichen auf einen Vitamin-D-Mangel Heisshunger auf Süsses, allgemeines Unwohlsein oder depressive Verstimmungen. Aber auch mangelnde Konzentration, Nervosität oder Gereiztheit können Symptome sein.
Glückshormon Serotonin
Wissenschaftler aus der ganzen Welt sind einig: Eine moderate Dosis Sonne der Gesundheit zuträglich ist. Zum Einen produziert die Haut mithilfe von Sonnenlicht das lebenswichtige Vitamin D, das an Tausenden von Regulierungsvorgängen in den menschlichen Körperzellen beteiligt ist und vielen Forschern zufolge sogar krebsvorbeugend wirkt. Das amerikanische National Cancer Institute fand heraus, dass Menschen, die sich häufig der Sonne aussetzen, seltener an Darm-, Brust- und Blasenkrebs erkranken. Sonnenstrahlen kurbeln ausserdem die Produktion des Glückshormons Serotonin an, können also buchstäblich für gute Laune sorgen. Wissenschaftliche Studien ergaben zusätzlich, dass UV-Strahlung die Bildung des Signalstoffs Stickstoffmonoxid in der Haut fördert, der wiederum zur Entspannung der Blutgefässe beiträgt. Das macht die Adern elastischer und senkt den Blutdruck.
5 Minuten in der Sonne beeinflussen das Wohlbefinden
Untersuchungsergebnisse, die im Fachmagazin 'Environmental Science & Technology' veröffentlicht wurden, liessen derweil darauf schliessen, dass bereits fünf Minuten Sport im Freien das Wohlbefinden deutlich steigern und Stress bekämpfen können. Mit einem 20- bis 30-minütigen Workout an der frischen Morgenluft lässt sich zudem Körperfett reduzieren.
Dass die UV-Strahlung der Sonne auch krebserregend wirken kann, darf man dabei aber nie vergessen. Wer sich in der Sonne aufhält, sollte seine Haut mit Sonnencreme einreiben - Lichtschutzfaktor 30 oder höher, auch in der Stadt (aponet)