Knigge für den grossen Tag
Das kannst du als Hochzeitsgast alles falsch machen

Die Hochzeitssaison beginnt. Einmal in Schale geworfen, sollte man ein paar Sachen beachten, sagt Hochzeitsplanerin Lisa Dätwyler (43).
Publiziert: 05.06.2023 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2023 um 14:25 Uhr
Das Brautpaar ausgelassen zu feiern, gehört zu einer Hochzeit. Übertreiben sollte man es aber nicht.
Foto: Getty Images
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Valentin RubinRedaktor Service
1

Zu spät kommen

«Bei einer Hochzeitsfeier handelt es sich um einen durchgetakteten Tag», sagt Lisa Dätwyler (43), Hochzeitsplanerin aus Binningen BL. «Kommt man als Gast zu spät, ist das ein absolutes No-Go.» Für das Brautpaar sei die Hochzeit der wichtigste Tag im Leben. Wenn es nicht anders gehe, empfiehlt Dätwyler, besser 50 Minuten zu früh als zehn Minuten zu spät zu kommen. «Jeder Gast trägt dazu bei, dass der Tag reibungslos abläuft. Pünktlichkeit ist eine Frage des Respekts gegenüber dem Brautpaar.»

Hochzeitsplanerin seit ihrer eigenen Hochzeit

Die Planung ihrer eigenen Hochzeit habe ihr den Anstoss gegeben, hauptberuflich Hochzeitsplanerin zu werden, sagt Lisa Dätwyler (43). Sie hat ursprünglich Betriebswirtschaft studiert und betreibt seit 2018 in Binningen BL ihre eigene Hochzeitsagentur.

Die Planung ihrer eigenen Hochzeit habe ihr den Anstoss gegeben, hauptberuflich Hochzeitsplanerin zu werden, sagt Lisa Dätwyler (43). Sie hat ursprünglich Betriebswirtschaft studiert und betreibt seit 2018 in Binningen BL ihre eigene Hochzeitsagentur.

2

Eine Begleitung nicht ankündigen

Darf ich meinen neuen Partner oder meine neue Partnerin mit zur Hochzeit bringen? Was mache ich mit den Kindern? Wer diese Fragen hat, müsse den Einladungstext genau lesen, sagt Dätwyler. «Wenn das Brautpaar in kleinem Kreis feiern will und explizit nur eine Person angesprochen ist, sollte man alleine kommen.» Mit Kindern – vor allem kleinen – ergebe sich oft eine spezielle Dynamik, die vom Brautpaar vielleicht nicht erwünscht sei, fügt sie an. «Bei Unklarheiten dieser Art müssen sich Gäste unbedingt mit dem Brautpaar absprechen.»

3

Den Dresscode missachten

Wenn es einen Dresscode gebe, habe sich das Brautpaar in den meisten Fällen viel Gedanken dazu gemacht, sagt Dättwyler. «Darum sollte man ihn stets befolgen.» Vielleicht fühle man sich in festlicher Kleidung nicht wohl. «Aber es fühlt sich erfahrungsgemäss meist genauso schlecht an, underdressed zu sein.» Hier gelte es sich einmal mehr, sich vor Augen zu halten: «Es geht nicht um mich als Gast, sondern um Braut und Bräutigam.»

Verlangt das Hochzeitspaar beispielsweise einen «Black Tie»-Dresscode, ist eine rot-blau gestreifte Krawatte fehl am Platz – selbst wenn sie zum gewählten Outfit passen würde.
Foto: www.plainpicture.com
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Über die Stränge schlagen

«Ausgelassen zu feiern, gehöre zu jeder Hochzeit. Dennoch sei es nicht ratsam, völlig über die Stränge zu schlagen, sagt Dätwyler. «Es liegt in der Verantwortung jedes Gastes, nicht zu übertreiben – auch wenn es Gratis-Cocktails bis tief in die Nacht gibt.» Wichtig sei vor allem, dass das Brautpaar nach der Feier kein Ärger hat und keine weiteren Kosten für es aufkommen, weil Gäste Dinge beschädigt haben. «Auch wenn man sich an einer Hochzeitsfeier oft nach Jahren wieder im gesamten Freundeskreis begegnet, ist es keine WG- oder Studentenparty.»

Kann man machen, aber besser nicht an einer Hochzeit: Feiern bis zum Umfallen.
Foto: Shutterstock
5

Jeden Moment fotografieren

Oft ist es nicht erwünscht, dass Gäste selber unzählige Fotos und Videos machen. Das Handy sollte zumindest während der Trauung in der Kirche oder auf dem Standesamt in der Tasche bleiben, sagt Dätwyler. «Meist hat das Brautpaar eine Fotografin oder einen Fotografen engagiert. So können das Brautpaar und die Gäste ganz den Moment geniessen – im Wissen, dass jemand anderes hervorragende Fotos macht.»

6

Ohne triftigen Grund absagen

Erhält man viele Monate im Voraus eine Einladung für eine Hochzeit, gebe es wenig Gründe, abzusagen, sagt Dätwyler. «Triftige Gründe für eine Absage sind eine Geburt, ein Todesfall oder schon lange geplante und nicht verschiebbare Ferien.» Bleibt man ohne guten Grund einer Hochzeit fern, habe das Brautpaar wahrscheinlich wenig Verständnis dafür. «Zu Recht, denn es hat sich gut überlegt, wen es gerne dabei haben will.» In solchen Fällen müsse man in Kauf nehmen, dass eine Freundschaft darunter leide oder gar daran zerbreche. «Oft lernt man seine Freunde erst an der eigenen Hochzeit richtig kennen.»


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