Wer allein Zeit verbringt, muss unglücklich und einsam sein. Das ist eine verbreitete Annahme in unserer vernetzten Welt. In ihrem Buch «Vom Glück, allein zu sein» entkräftet Marie Luise Ritter (31) dieses Vorurteil. Die Autorin und Bloggerin aus Berlin beschreibt, wie sie auf ihren Solo-Reisen nach Portugal, Schottland oder Guatemala innere Ruhe und Glückseligkeit gefunden hat, und möchte andere motivieren, es ihr gleichzutun. Gegenüber Blick erklärt sie die grössten Vorteile des Alleinreisens.
Vorteil 1: Man kann stundenlang in einem Café sitzen
Dösend am Strand den Wellen lauschen oder sich mit einem Buch stundenlang in ein Café setzen: Wenn man allein unterwegs ist, muss man bei der Planung der Aktivitäten keine Kompromisse eingehen. «Es fühlt sich sehr befreiend an, sämtliche Entscheidungen allein treffen zu können», sagt Ritter.
Vorteil 2: Man muss nicht auf Begleitung warten
Manche Menschen haben ein Reiseziel vor Augen, dass sie realisieren möchten, sobald sie die perfekte Begleitung dafür gefunden haben. «Macht man eine Reise von jemandem abhängig, kommt sie vielleicht nie zustande», sagt Ritter. Dank ihrer Solo-Trips hat sie begonnen, ihre Wünsche so schnell wie möglich in die Realität umzusetzen. «Ich konnte Erfahrungen sammeln, die ich vielleicht nie gemacht hätte, wenn ich auf einen Partner gewartet hätte.»
Marie Luise Ritter (31) ist freie Texterin und Autorin. Wenn sie nicht auf Reisen ist, wohnt die studierte Journalistin in Berlin (D). Auf ihrem Blog und Instagram-Profil gibt sie ihren Followern Einblicke in ihre Abenteuer auf der ganzen Welt. Ritter hat drei Bücher geschrieben. Ihr neustes heisst «Vom Glück, allein zu sein» und ist am 29. Juni 2023 erschienen.
Marie Luise Ritter (31) ist freie Texterin und Autorin. Wenn sie nicht auf Reisen ist, wohnt die studierte Journalistin in Berlin (D). Auf ihrem Blog und Instagram-Profil gibt sie ihren Followern Einblicke in ihre Abenteuer auf der ganzen Welt. Ritter hat drei Bücher geschrieben. Ihr neustes heisst «Vom Glück, allein zu sein» und ist am 29. Juni 2023 erschienen.
Vorteil 3: Man knüpft schneller Ferienbekanntschaften
«In Begleitung des Partners oder eines Freundes bringt man sein Zuhause zu einem gewissen Teil mit auf die Reise», sagt Ritter. Das hindere einen eher daran, sich auf die Leute vor Ort einzulassen. Ist man allein unterwegs, ist man mehr oder weniger dazu gezwungen, sich nach dem Weg oder der besten Bar am Strand zu erkundigen. Dabei komme man oft mühelos mit den Menschen ins Gespräch, sagt Ritter, und es entstehe vielleicht sogar eine Ferienbekanntschaft.
Vorteil 4: Essen schmeckt intensiver
Ritter sagt, dass sie die Schönheit einer neuen Umgebung viel stärker wahrnehme, wenn sie allein reise. «Ich schmecke das Essen intensiver, nehme Geräusche deutlicher wahr und lebe im Hier und Jetzt.»
Vorteil 5: Das Selbstvertrauen wächst
Sich allein in einem fremden Land zurechtzufinden, braucht Mut. In ihrem Buch beschreibt Ritter, dass sie sich auf ihren ersten Solo-Trips überwinden musste, ihre Komfortzone zu verlassen. Die daraus resultierende Stärke mache die Ängste aber wieder wett: «Wenn man die Hürden meistert und merkt, was man alles allein hinkriegt, wächst das Selbstvertrauen enorm», sagt sie.
Vorteil 6: Die Erinnerungen gehören nur einem selbst
Seinen Freunden kann man im Nachhinein zwar erzählen, was man auf der Solo-Reise erlebt hat, aber man kann die Erinnerungen nicht vollkommen mit ihnen teilen. Für Ritter werden die erlebten Momente dadurch besonders wertvoll. «Es hat eine immense Kraft, wenn die Erinnerungen nur einem selbst gehören», sagt sie.