Das Schwein daheim
Fotografin holt etwas andere Haustiere vor die Linse

Sie rückt Pferde, Schweine und sogar ein Känguru vor die Linse: Die Fotografin Anne-Camille Vaucher hält ungewohnte Szenen mit Haustieren fest.
Publiziert: 14.03.2023 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2023 um 12:54 Uhr
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Schweine im Wohnzimmer: Die Fotografin Anne-Camille Vaucher zeigt in ihrer Serie «Domestique» ungewöhnliche Haustiere.
Foto: Anne-Camille Vaucher

Ein Pferd im Wohnzimmer oder ein Känguru in der Küche? Ein ungewohnter Anblick. Die Fotografin Anne-Camille Vaucher (34) aus Biel BE hält Szenen mit Haustieren in einer Umgebung fest, die auf den ersten Blick irritiert. «Domestique» heisst ihre Serie, die sie laufend mit neuen Sujets ergänzt. «Wir sind uns an Katzen und Hunde in unserem Daheim gewöhnt, bei einem Schwein schauen wir zweimal hin», so Vaucher.

Die Aufnahmen sind ein Stück weit inszeniert, entsprechen aber den echten Lebensumständen zwischen Mensch und den tierischen Mitbewohnern. Zudem ist es Vaucher wichtig, dass die Tiere artgerecht gehalten werden: «Sie müssen sich wohlfühlen und werden für die Aufnahme zu nichts gedrängt.» Darum braucht es nicht nur für die Fotos Geduld, sondern auch die Suche nach geeigneten Sujets ist Glückssache: «Darum freue ich mich auf jeden Hinweis, zu Leuten, die in einer aussergewöhnlichen Gemeinschaft mit ihren Tieren leben. »

Schweine im Wohnzimmer: Dass Schweine mindestens so intelligent sind wie Hunde und sogar noch schlauer, zeigen Albertha (schwarz) und Giovanna (pink-schwarz). Die beiden leben im Haus ihrer Besitzerin und sind bestens erzogen. Sie sind also stubenrein und haben ihren eigenen Schlafplatz, darum funktioniere das Zusammenleben mit ihnen bestens. Für die Fotografin waren die Aufnahmen mit den zahmen Hausschweinen der Start für ihre Tierserie.

Pferd vor Fernseher: Als es draussen geblitzt und gedonnert hat, durfte Nasar rein ins Haus. Damals war er noch ein Fohlen, aber auch als ausgewachsenes Pferd ist er in den vier Wänden seiner Besitzerin willkommen. Der Stall geht direkt ins Wohnzimmer über, allerdings mit einer Absperrung, damit sich Mobiliar und Pferd nicht in den Weg kommen. Von dort kann Nasar aber jederzeit mit auf den Fernseher schauen. Für die Aufnahme ist er ausnahmsweise bis zum Sofa gekommen.

Känguru in der Küche: Selbstverständlich hat das kleine Känguru, genauer ein Wallaby, draussen ein Gehege mit weiteren Artgenossen. Die Besitzerin und ihr Partner haben früher beide im Zirkus gearbeitet und kennen sich mit der Haltung von Wildtieren aus – dafür haben sie auch die nötige Bewilligung. Das Gehege der Kängurus ist direkt neben der Küche. Wenn die Türen offen sind, kommen die australischen Beuteltiere auch mal auf einen Besuch ins Haus herein.

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