Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Ich war schon immer ein grosser Tierfreund. Ich habe zwei Schildkröten und hatte früher zwei Katzen, von denen leider eine gestorben ist. Das ist mir damals sehr nahegegangen. Ich wusste: Wenn ich nochmals ein Tier will, dann mit mehr Distanz. Eine Echse ist ja nicht unbedingt ein Kuscheltier, sie lebt mehr für sich, beobachtet gerne und ist sehr selbständig. Deswegen wohnt meine Echse Shirkan seit gut zwei Jahren bei uns zu Hause.

Seit Dezember ist er im Winterschlaf. Gerade liegt er in einer luftdurchlässigen Schachtel in unserem Keller. Jeden Tag gehe ich runter und sehe nach, ob alles okay ist, ob er vielleicht schon die Augen geöffnet hat. Ich vermisse ihn ziemlich fest, wenn er nicht oben bei mir in der Stube ist.

Ein Tier gibt einem einfach das Gefühl, gebraucht zu werden. Man hat etwas, um das man sich kümmern kann, sich sorgen darf. Ich könnte nie ohne meine Tiere leben. Sie haben ihren eigenen Charakter, das fasziniert mich. Shirkan ist zwar manchmal trotzig und hat seinen eigenen Grind, er ist aber ein ganz Lieber. Mit etwas Salat und Heuschrecken ist er schon zufrieden und lässt sich leicht pflegen. Wasser braucht er eigentlich nur, um darin seine Füsse zu baden. Ab und zu lässt er sich auch streicheln, meist versteckt er sich aber im Terrarium. Das haben wir extra von einem Profi machen lassen, damit er genug Platz hat und naturgerecht leben darf. Jetzt wohnt er praktisch in seiner eigenen Villa in unserem Wohnzimmer und beobachtet alles, was um ihn herum passiert.