Istanbul – Die türkische Armee hat ihre Boden- und Luftoffensive in der Kurdenregion Afrin im Nordwesten Syriens verstärkt. Nach mehreren Tagen mit Nebel und Regen griffen Kampfflugzeuge und Artillerie am Sonntag bei klarem Wetter den Barsaja-Hügel nördlich der Stadt Afrin an.

Wien – Unter dem Eindruck neuer Gewalt in Syrien sind die von den Vereinten Nationen ausgehandelten Gespräche zur Lösung des blutigen Konflikts fortgesetzt worden. Die Erwartungen an einen Durchbruch bei den zweitägigen Verhandlungen sind jedoch gering.

In Syriens Norden sind heute türkische Truppen einmarschiert. Die Offensive richtet sich gegen syrische Kurden, die im Kampf gegen den IS von der USA unterstützt werden.

Damaskus – Am ersten Tag des Besuchs von Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcock in Syrien sind bei der Bombardierung eines Rebellengebiets viele Zivilisten ums Leben gekommen. Luftangriffe und Beschuss vom Boden töteten östlich der Hauptstadt Damaskus 15 Menschen.

Antalya – Die Aussenminister Russlands, der Türkei und des Irans haben einen Dreiergipfel ihrer Präsidenten zum Syrien-Krieg am kommenden Mittwoch vorbereitet. «Wir haben uns in allen Schlüsselfragen geeinigt.»

Seit Wochen touren führende AKP-Politiker durch unser Land und schwören Türken auf den Kurs des Machthabers ein.

Nicht erst mit der Ankündigung, dass Aussenminister Mevlüt Cavusoglu in Opfikon ZH auftreten wolle, hat der türkische Abstimmungskampf die Schweiz erreicht. Erdogans Hassprediger sind schon längst daran, Kampagne zu machen. Allerdings im Verborgenen.

Weil die Stadt Zürich die Bewilligung für einen Auftritt des türkischen Spitzenpolitikers Hursit Yildirim zurückgezogen hat, weicht der jetzt auf das Hauptquartier der regierungsnahen UETD aus.

Morgen Freitag ist eine weitere Veranstaltung geplant, bei der Erdogans AKP-Partei für das Referendum werben will. Die Stadt Zürich, wo der Event stattfinden soll, weiss jedoch von nichts.

Ankara/Damaskus – Die Türkei hat den Iran aufgefordert, die geplanten Syrien-Friedensgespräche nicht zu gefährden. Teheran müsse Druck auf Syriens Präsidenten Baschar al-Assad und die auf seiner Seite kämpfenden schiitischen Milizen ausüben, sagte Aussenminister Mevlüt Cavusoglu.