Syrien
Russland, Türkei und Iran bereiten Gipfel zu Syrien-Krieg vor

Antalya – Die Aussenminister Russlands, der Türkei und des Irans haben einen Dreiergipfel ihrer Präsidenten zum Syrien-Krieg am kommenden Mittwoch vorbereitet. «Wir haben uns in allen Schlüsselfragen geeinigt.»
Publiziert: 19.11.2017 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 20:08 Uhr
Die Aussenminister des Irans , der Türkei und Russlands haben einen Dreiergipfel ihrer Präsidenten zum Syrien-Krieg am kommenden Mittwoch vorbereitet. Mohamed Dschawad-Sarif (l), Mevlüt Cavusoglu (Mitte) und Sergej Lawrow.
Foto: KEYSTONE/EPA ANADOLU AGENCY/CEM OZDEL

Das sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow am Sonntag nach dem Treffen im türkischen Antalya.

Die Kämpfe in Syrien sei zurückgegangen, teilte das Aussenministerium in Moskau später mit. Dies erlaube den Konfliktparteien, von der bewaffneten Konfrontation zu politischen Gesprächen überzugehen. Auch die Generalstabschefs der drei Länder würden sich vor dem Gipfel beraten, sagte Lawrow laut Agenturen.

Russlands Präsident Wladimir Putin empfängt am Mittwoch den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani im Schwarzmeerbadeort Sotschi. Es wird erwartet, dass sie über die Fortsetzung der Anfang des Jahres initiierten Syrien-Gespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana beraten. Diese sollen den UNO-geführten Friedensprozess in Genf unterstützen.

Russland hatte zuletzt zudem einen sogenannten Kongress der Bevölkerungsgruppen Syriens ins Spiel gebracht. Dabei soll über eine Nachkriegsordnung für das Land beraten werden. Auch darüber hätten die Minister nun gesprochen, hiess es aus Moskau. Das Ministerium bezeichnete die geplante Konferenz als vertrauensbildende Massnahme.

Der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu betonte nach dem Treffen in Antalya, dass für die Türkei eine Teilnahme der syrischen Kurdenpartei an Verhandlungen «nicht akzeptabel» sei.

Die türkische Führung sieht die PYD und deren militärischen Arm (YPG) genauso wie die verbotene kurdische Arbeiterpartei in der Türkei als Terrororganisation an. Cavusoglu sagte: «Hinsichtlich der PYD/YPG ist unsere Sensibilität klar.» Daran habe sich nichts geändert.

«In den vergangenen elf Monaten gab es in Syrien weitaus weniger Tote, und ausserdem konnten sich die syrischen Truppen mehr auf den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat konzentrieren», sagte der iranische Aussenminister Mohamed Dschawad-Sarif. Dies sei auch das Ergebnis der Syrien-Gespräche in Astana.

Das Hauptziel für Moskau, Ankara und Teheran sei, dem syrischen Volk zu helfen, die bitteren Jahre zu beenden und eine neue friedliche Zukunft für sein Land zu ermöglichen, sagte Sarif laut der Agentur Tasnim.

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