Ankara – Der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu hat den OSZE-Bericht über Mängel beim Verfassungsreferendum zurückgewiesen. Der Bericht enthalte mehrere Fehler, die absichtlich eingefügt worden seien, sagte er am Mittwoch.

Istanbul – Deutsche Diplomaten haben erstmals Zugang zu dem vor rund sieben Wochen in der Türkei festgenommenen deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel erhalten.

Der Streit zwischen der Türkei und Europa spitzt sich zu. Wenige Wochen vor dem Verfassungsreferendum, mit dem Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Macht ausbauen will, vergeht kein Tag ohne verbalen Schlagabtausch zwischen Ankara und europäischen Hauptstädten.

Nicht erst mit der Ankündigung, dass Aussenminister Mevlüt Cavusoglu in Opfikon ZH auftreten wolle, hat der türkische Abstimmungskampf die Schweiz erreicht. Erdogans Hassprediger sind schon längst daran, Kampagne zu machen. Allerdings im Verborgenen.

Berlin/Ankara – Im Streit über Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland hat Präsident Recep Tayyip Erdogan den Ton weiter verschärft. Er warf den deutschen Behörden bei einer Rede am Sonntag in Istanbul Nazi-Methoden vor. Politiker in Berlin reagierten empört.

Die deutsche Stadt Gaggenau hat den geplanten Auftritt des türkischen Justizministers Bekir Bozdag vorerst gestoppt. Die Stadt untersagte die für Donnerstagabend in der dortigen Festhalle vorgesehene Veranstaltung.

Al-Bab – Einen Tag nach der Einnahme der nordsyrischen Stadt Al-Bab durch protürkische Rebellen sind bei zwei Selbstmordattentaten mehr als 50 Menschen getötet worden.

Istanbul – Die Türkei hat den USA laut einem Zeitungsbericht zwei Schlachtpläne unterbreitet, wie die syrische Stadt Rakka von der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) befreit werden könnte. Beide Pläne sehen keine Beteiligung kurdischer Milizen vor.

Bagdad – Der Irak und die Türkei haben sich nach irakischen Angaben im Streit um die Stationierung türkischer Truppen im Norden des Landes geeinigt. Ankara habe zugesagt, das Thema beizulegen, erklärte der irakische Regierungschef Haidar al-Abadi am Samstag in Bagdad.

Die türkische Regierung hat ihren umstrittenen Gesetzesentwurf zum Sexualstrafrecht am Dienstagnachmittag zurückgezogen. Der in erster Lesung gebilligte Entwurf hatte im In- und Ausland heftige Kritik hervorgerufen.