Ankara – Die Türkei ist besorgt wegen der Ankündigung der USA, schwere Waffen an die syrische Kurdenmiliz YPG zu liefern. Präsident Recep Tayyip Erdogan rief Washington auf, den Entscheid zurückzunehmen.

Istanbul – In der Türkei ist am Samstag landesweit der Zugang zum Online-Lexikon Wikipedia blockiert worden. Die türkische Behörde für Informations- und Kommunikationstechnologien (BTK) bestätigte, den Zugang gesperrt zu haben, nannte aber keinen Grund für die Entscheidung.

Istanbul – Deutsche Diplomaten haben erstmals Zugang zu dem vor rund sieben Wochen in der Türkei festgenommenen deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel erhalten.

Der Streit zwischen der Türkei und Europa spitzt sich zu. Wenige Wochen vor dem Verfassungsreferendum, mit dem Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Macht ausbauen will, vergeht kein Tag ohne verbalen Schlagabtausch zwischen Ankara und europäischen Hauptstädten.

Nicht erst mit der Ankündigung, dass Aussenminister Mevlüt Cavusoglu in Opfikon ZH auftreten wolle, hat der türkische Abstimmungskampf die Schweiz erreicht. Erdogans Hassprediger sind schon längst daran, Kampagne zu machen. Allerdings im Verborgenen.

Die deutsche Stadt Gaggenau hat den geplanten Auftritt des türkischen Justizministers Bekir Bozdag vorerst gestoppt. Die Stadt untersagte die für Donnerstagabend in der dortigen Festhalle vorgesehene Veranstaltung.

Al-Bab – Einen Tag nach der Einnahme der nordsyrischen Stadt Al-Bab durch protürkische Rebellen sind bei zwei Selbstmordattentaten mehr als 50 Menschen getötet worden.

Beirut – Kurz vor Beginn neuer Gespräche für eine Waffenruhe in Syrien gehen die Gefechte in dem Bürgerkriegsland weiter. Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Dschihadisten-Gruppen wurden in der Provinz Idlib am Dienstag fast 70 Kämpfer getötet.

Die türkische Regierung hat ihren umstrittenen Gesetzesentwurf zum Sexualstrafrecht am Dienstagnachmittag zurückgezogen. Der in erster Lesung gebilligte Entwurf hatte im In- und Ausland heftige Kritik hervorgerufen.

Der Anschlag am Istanbuler Flughafen ist ein weiterer Tiefpunkt für den dortigen Tourismus. Schweizer Reiseveranstalter haben die Destination schon aufgegeben.