Telefon-Sperre nach Reparatur
«Error 53» ärgert Schweizer iPhone-Doktor

Keine Reparaturen mehr und Ersatzgeräte auf eigene Kosten: Apples iPhone-Blockade macht auch alternativen Reparaturanbietern wie der iPhone-Klinik Sorgen.
Publiziert: 08.02.2016 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 15:08 Uhr
Lorenz Keller

«Vor rund ein bis zwei Monaten haben wir die Ursache der iPhone-Sperre entdeckt», erzählt Jonathan Mariampillai, CEO von iPhone-klinik.ch – mit über 20 Geschäften der grösste alternative Reparaturservice der Schweiz.

Der als «Error 53» bekannte Effekt sperrt iPhones nach dem Systemupdate total. Und zwar wenn der Home Button mit Fingerabdruckscanner nicht mehr funktioniert oder wenn dieser von nicht autorisierten Werkstätten ausgetauscht wurde. Hier lesen Sie mehr darüber.

«Wir haben natürlich das Angebot sofort aus dem Sortiment genommen», sagt Mariampillai. Betroffene Kunden, die keine anderen Defekte am Gerät hatten, bekamen ein Ersatzgerät. «Für uns natürlich ein Ärger, da dieses Problem ohne Vorwarnung aufgetaucht ist.»

Der Chef der iPhone-Kliniken erzählt, dass schon vorher nur eine teilweise Reparatur des Home Buttons möglich war. «Der Fingerabdruck-Scanner hat auch nach der Reparatur nicht mehr funktioniert.» Doch konnte man den Home Button sonst vollumfänglich nutzen - und das zu einem viel günstigeren Reparaturpreis. 

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Trotz des Ärgers hat Jonathan Mariampillai ein gewisses Verständnis für Apple. Mit den Updates seien nun alle Sicherheitslücken geschlossen worden. «Das ist wichtig, wenn in Zukunft Apple Pay und viele weitere Dienste über den Fingerabdruck laufen sollen.» Aber: Der iPhone-Hersteller hätte ja auch einfach diese Funktionen und nicht gleich das ganze Gerät sperren können. 

Der Unternehmer glaubt nicht, dass «Error 53» gegen die kleinen Werkstätten gerichtet sei. «Aber vielleicht war das erst der Anfang. Und beim nächsten iPhone sind weitere Bauteile so gesichert.» Allerdings gibt er zu bedenken, dass Apple momentan gar nicht die Kapazität habe, alle Reparaturen selber durchzuführen. «Viele Kunden brauchen ihr Smartphone so schnell wie möglich wieder.» 

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