Studie zeigt das Potenzial
«Vom KI-Boom profitieren alle Branchen»

Eine neue Studie zeigt: KI könnte die Schweizer Wirtschaft massiv ankurbeln! Über zwei Drittel der Befragten erwarten in den nächsten fünf Jahren eine Produktivitätssteigerung.
Publiziert: 03.10.2024 um 09:45 Uhr
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Vom Gesundheitswesen, ...
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • KI könnte der Schweizer Wirtschaft starken Auftrieb geben
  • 68 Prozent der Befragten erwarten eine Produktivitätssteigerung durch KI
  • Microsoft bietet 300 Unternehmen KI-Lösungen an, z.B. ABB und Rhätische Bahn
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Künstliche Intelligenz (KI) könnte der Wirtschaft hierzulande kräftigen Auftrieb geben. Eine neue Studie von Innovate Switzerland Community, dem Think Tank W.I.R.E., dem AI-Center der ETH Zürich und Microsoft Schweiz zeigt dies auf.

Die Befragten erwarten, dass KI die Produktivität in Unternehmen in den nächsten fünf Jahren steigert. 68 Prozent rechnen mit einer Zunahme, 27 Prozent sogar mit einer starken Zunahme. Nur fünf Prozent sehen keine Veränderung. Niemand glaubt, dass die Produktivität sinken könnte.

KI: schnell adaptiert

Microsoft bietet bereits 300 Schweizer Unternehmen KI-Lösungen an, darunter ABB und die Rhätische Bahn mit dem Chatbot Flurina. Die Studie hebt auch das Innovationspotenzial von KI hervor: 86 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Firmen ihre Innovationskraft durch KI deutlich steigern können. «Schweizer Firmen stehen KI sehr offen gegenüber», sagt Marc Holitscher, National Technology Officer von Microsoft Schweiz. «In meinen 19 Jahren bei Microsoft habe ich nie erlebt, dass eine Technologie so schnell vom Markt angenommen wurde», fügt er hinzu.

Holitscher ist überzeugt, dass KI alle Branchen beeinflussen wird. «KI ist eine Basistechnologie – kein Hype, sondern ein Boom», erklärt er. Der Unterschied: Ein Hype basiert auf überzogenen Erwartungen, die nicht erfüllt werden. «Der KI-Boom hingegen hat Substanz und wird langfristig positive Effekte haben», so Holitscher.

«Lebenslanges Lernen»

Trotz des grossen Potenzials zeigt die Studie einen erheblichen Bedarf an KI-Wissen, besonders bei KMUs. Die Kehrseite: Einige Berufe oder Aufgaben, die heute Menschen erledigen, werden in Zukunft verschwinden. «Das war auch bei vergangenen Innovationsphasen der Fall. Wir sehen aber nicht, dass ganze Berufsbilder ersetzt werden», erklärt Holitscher. «Entscheidend ist, dass man bereit ist, lebenslang zu lernen, sich weiterzubilden und offen für neue Technologien zu sein», betont er. Ähnliches zeigt auch die jüngste Umfrage der Axa. Laut der Versicherung rechnet nur ein kleiner Teil der Chefs von Firmen mit fünf bis 250 Mitarbeitenden damit, dass sie trotz zunehmender Nutzung von KI-Anwendungen auf Personal verzichten können. 

Alexander Ilic vom ETH AI Center unterstreicht in der Mitteilung die Bedeutung der Vertrauenswürdigkeit von KI: «Es geht nicht nur um Effizienzsteigerung, sondern auch darum, KI im Alltag vertrauenswürdig zu gestalten. Neue Technologien sollen im Einklang mit europäischen Werten entwickelt werden, wobei Datensicherheit, Transparenz und Fairness zentral sind.»

Die Studie, die gestern Abend präsentiert wurde, basiert auf einer Umfrage unter 111 Vertretern aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrössen. Sowie 20 Experteninterviews aus unterschiedlichen Sektoren im direkten und indirekten KI-Umfeld. 

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