NoName: Ein Begriff, der IT-Verantwortliche zusammenzucken lässt. Die Hacker-Bande war in jüngster Vergangenheit in der Schweiz verantwortlich für zahlreiche Attacken. So legte sie im Juni unter anderem die Website des Parlaments lahm. Auch Bankenvereinigungen, Tourismusorganisationen und Stadtverwaltungen waren Ziel der Cyberkriminellen, wie Inside-it.ch berichtet.
Jetzt zeigt sich: Kein anderes Land war die letzten zwei Monate häufiger im Visier von NoName, als die Schweiz. Das zeigt eine Analyse von IT-Sicherheitsexperten der Firma Technisanct. Über 50 Angriffe auf die Schweiz wurden gezählt. Knapp dahinter folgen Spanien und Litauen, als Nächstes die Ukraine.
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Freiwillige Hacker
Als Grund für die politisch motivierten Attacken sieht Inside-it.ch ein Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski per Videocall im Bundeshaus. Denn hinter NoName stecken prorussische Hacker. Sie nutzten DDoS, also Distributed Denial of Service-Attacken. Dabei werden Server von einem Netz aus Geräten mit Anfragen überhäuft, bis sie den Geist aufgeben.
Die Ziele in der Schweiz waren indes nicht zufällig gewählt. «Transport, Logistik, Bankwesen, Regierungsverwaltung und öffentlicher Sektor, Fluggesellschaften und Luftfahrt sind in den letzten zwei Monaten die am häufigsten anvisierten Branchen», erklärt Technisanct. Speziell bei NoName ist, dass die Bande auf freiwillige Hacker setzen, die für ihre Arbeit mit Kryptogeld bezahlt werden, wie ein Malware-Experte gegenüber der Plattform erklärt. (bot)