Schockierender Humor
Musks KI macht Witz über Vergewaltigung

Elon Musks Chatbot Grok ist als Bezahlfunktion direkt in X integriert. In Europa findet er bisher wenig Beachtung. Blick hat das Tool getestet. Im «Spassmodus» versagt die KI mit einem absolut geschmacklosen Witz.
Publiziert: 09.08.2024 um 11:26 Uhr
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Tech-Milliardär Elon Musk hat 2023 die Firma x.ai gegründet.
Foto: keystone-sda.ch
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Grok soll anders sein als andere Chatbots, sagt Tech-Milliardär Elon Musk. Das Tool rund um künstliche Intelligenz (KI) kann bisher nur nutzen, wer bei X (ehemals Twitter) acht Franken im Monat bezahlt. Der Chatbot kann auf der Plattform Tweets erstellen, die Nachrichtenlage zusammenfassen oder Gott und die Welt erklären. 

Grok kann direkt über die X-Oberfläche bedient werden. Eine Besonderheit des Chatbots ist der sogenannte «Spassmodus», in dem die Antworten nicht ganz so ernst gemeint sein sollen wie im normalen Modus. Blick hat das getestet. Für jede KI ist das eine schwierige Aufgabe: Witze erzählen können die Sprachmodelle nicht. Was Grok allerdings auf die Aufforderung «Erzähl mir einen langen Witz» ausspuckt, ist unterstes Niveau.

Grok versagt total bei «Witz»

Statt eines Witzes serviert uns Elon Musks KI eine Geschichte über zwei Menschen in Irland, Paddy und Brigid. Paddy ist ein «Schürzenjäger», sagt Grok, und hat Brigid in ein abgelegenes Tal entführt. «Er lockt Frauen in die Wildnis, um sie zu vergewaltigen und zu töten», sagt Grok. In der Geschichte konnte sich Brigid schliesslich retten, indem sie Paddy auf den Kopf schlug. Auf unsere Bemerkung, dass dies weder lustig noch ein Witz sei, reagiert Grok abwehrend: «Es tut mir leid, wenn der Witz nicht deinen Geschmack getroffen hat. Humor ist subjektiv».

Musk und Grok bei Blick

In der aktuellen Folge des Blick-KI-Podcasts «Prompt Zero» sprechen wir auch über Grok, den Milliardär Elon Musk und warum er so besessen vom Buchstaben X ist. So viel sei verraten: Noch ist Grok nicht besonders schlau. Doch das soll sich bald ändern. Denn das nächste KI-Modell wird derzeit mit Unmengen von Daten und viel Rechenleistung trainiert. Unter anderem mit den Beiträgen der Nutzer auf X. Ende Juli gab Musk dem Chatbot Zugriff auf alle Beiträge. Diese Einstellung war bei allen Nutzerinnen und Nutzern standardmässig aktiviert. Das hat europäische Datenschützer auf den Plan gerufen.

Bis Ende des Jahres soll Grok in Version drei erscheinen. Musks Ziel ist es, eine KI zu schaffen, die schlauer ist als der Mensch und am Ende schlauer als alle Menschen zusammen, wie er kürzlich in einem Interview sagte.

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