So tönen die produzierten Songs von Suno
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Auch Mundart möglich:So tönen die Songs von Suno

Musiklabels reichen Klage ein
Diese drei Sekunden könnten Milliarden kosten

Kurze identifizierbare Soundschnipsel in KI-generierten Songs könnten den Firmen Suno und Udio zum Verhängnis werden. Musiklabels fordern hohen Schadensersatz.
Publiziert: 04.07.2024 um 11:43 Uhr
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Mit Tools wie Suno.ai lassen sich innerhalb weniger Sekunden Hits komponieren. Schon länger stehen Suno und ähnliche Tools in der Kritik.
Foto: Tobias Bolzern
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Tobias BolzernRedaktor Digital

In Sekunden zum Hit: Mit Tools wie Suno oder Udio lassen sich auch ohne musikalisches Talent Songs kreieren. Eine Ballade über rote Elefanten? Kein Problem! Ein House-Track über einen verregneten Sommer? Zack, der Song läuft. Dahinter steckt ein grosses Modell, das mit künstlicher Intelligenz (KI) Klänge erzeugt, der Textroboter ChatGPT liefert den passenden Text dazu.

Doch nun droht Ungemach: Plattenfirmen wie Sony, Universal, UMG, Warner und andere haben die KI-Firmen verklagt. Der Prozess läuft in den USA. Der Vorwurf: Suno und Udio hätten beim Training ihrer KI-Modelle unerlaubt urheberrechtlich geschütztes Material der Labels beziehungsweise ihrer Künstlerinnen und Künstler verwendet.

Verräterische Tonfetzen

Denn KI-Systeme müssen erst mit riesigen Datensätzen trainiert werden, die aus Millionen einzelner Informationen bestehen. Welche Inhalte genau verwendet wurden, verraten die Angeklagten nicht. Zum Verhängnis könnten den Firmen nun aber zwei bis drei Sekunden lange, identifizierbare Soundschnipsel werden. Sie sind in echten Songs zu hören – und auch in solchen, die die KI ausgespuckt hat.

Genauer gesagt handelt es sich um sogenannte Producer Tags. Das sind kurze Einspieler, die am Anfang eines Songs zu hören sind und auf den Produzenten des Tracks hinweisen sollen. Also zum Beispiel «CashmoneyAP» oder «DJ Khaled». Auf den Punkt gebracht hat das der Youtuber Sync my Music, der mit dem seinem Video sogar in der Anklageschrift der Plattenfirmen auftaucht.

Das sagen Suno und Co.

Für die KI-Firmen kann es jetzt teuer werden. Die Musiklabels fordern nicht nur eine Unterlassungserklärung, sondern auch Schadensersatz in Höhe von 150'000 Dollar pro Aufnahme, die unerlaubt für das KI-Training verwendet wurde. Es geht also potenziell um einen Milliardenbetrag.

Die KI-Firmen berufen sich jedoch auf die Fair-Use-Regel des US-Urheberrechts. Suno habe die Technologie entwickelt, um neue Songs zu kreieren, nicht um existierende Informationen wiederzukäuen, wird Suno-Chef Mikey Shulman in einer Stellungnahme zitiert. Udio sagte: «Wir sind nicht daran interessiert, Inhalte zu reproduzieren, und wir haben hochmoderne Filter implementiert und verfeinern sie weiter, um sicherzustellen, dass unser Modell keine urheberrechtlich geschützten Werke oder die Stimmen von Künstlern reproduziert».

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