Geheime KI-Forschung enthüllt
Mysteriöses Apple-Labor in Zürich – Nachbarn ahnungslos

Labor in Zürich: Apple forscht auch in der Schweiz an der Zukunft. Ein wichtiger Teil davon ist künstliche Intelligenz, wie ein Bericht zeigt.
Publiziert: 01.05.2024 um 12:59 Uhr
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Ob es in Zürich so aussieht? Unbekannt!
Foto: APPLE
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Tobias BolzernRedaktor Digital

«Apple betreibt in Zürich ein geheimes Labor», schreibt die «Financial Times». Im sogenannten Vision Lab wird an der Zukunft des iPhone-Herstellers gebastelt. Im Fokus: künstliche Intelligenz (KI). Ein Nachbar sagte der Zeitung, er habe nicht einmal von der Existenz des Labors gewusst.

Apple habe Dutzende Experten für KI von Google geholt, so die Zeitung. Seit 2018 habe Apple mindestens 36 Personen abgeworben. Auch das oberste KI-Team von Apple setzt sich aus ehemaligen Schlüsselfiguren von Google zusammen. So etwa der britische Informatiker John Giannandrea, der zuvor das KI-Labor Google Brain leitete, das inzwischen mit Deepmind fusioniert wurde. Während der Grossteil der KI-Teams von Apple in den Büros in den USA arbeitet, wird auch in Zürich geforscht.

Daran arbeitet Apple in Zürich

Das sogenannte Apple Vision Lab entstand bereits 2015 durch die Übernahme des EPFL-Start-ups Faceshift. Dies zeigte im vergangenen Jahr auch eine Recherche von der Plattform macprime.ch. Die Motion-Capure-Technik der Firma kam bereits in «Star Wars»-Filmen zum Einsatz. Auch das Schweizer KI-Start-up Fashwell wurde von Apple gekauft und ins Vision Lab integriert.

Doch woran genau arbeitet Apple in Zürich? Der Hersteller beschäftigt sich unter anderem mit Computer Vision, maschinellem Lernen, Robotik und künstlicher Intelligenz. Mitarbeitende aus Zürich seien unter anderem an der Erforschung der zugrundeliegenden Technologie beteiligt, die Produkte wie den Chatbot ChatGPT von OpenAI antreibt, schreibt die «Financial Times».

Das nächste grosse Ding

Auch an der Cyberbrille Apple Vision Pro wird hierzulande gearbeitet. Das zeigt ein Blick in aktuelle Stellenanzeigen. So wird für Zürich gerade eine Entwicklerin oder ein Entwickler gesucht. «Werde Teil des Teams, das Persona entwickelt», schreibt der Leiter des Vision Labs auf Linkedin. Diese sogenannte Persona ist ein Avatar für die Cyberbrille.

Über konkrete Pläne in Bezug auf KI schweigt sich Apple allerdings aus. Insider vermuten, dass Apple sich darauf konzentriert, generative KI direkt auf seinen mobilen Geräten einzusetzen – also ohne den Umweg über die Cloud, wie es bei den meisten Konkurrenten der Fall ist. Die KI würde dann direkt auf der Hardware der Geräte laufen. «Das nächste grosse Ding werden KI-Geräte sein – aber die werden viel mehr Rechenleistung benötigen», sagte Sumit Sadana von Micron Technology, einem der Chiplieferanten von Apple, der Zeitung.

Einen ersten Blick darauf könnte es bereits am 7. Mai geben. Dann plant Apple, das iPad Pro vorzustellen. Das Tablet könnte den schnellen M4-Prozessor an Bord haben. Auch die WWDC, Apples Worldwide Developers Conference im Juni, dürfte von KI-Themen geprägt sein. Apple-CEO Tim Cook erklärte kürzlich gegenüber Analysten, dass das Unternehmen an einer breiten Palette von KI-Technologien forsche.

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