Filiale mit Pool und Helipad in «GTA»
Baloise versichert die «gefährlichste Stadt der Welt»

Versicherung in der virtuellen Welt: Die Schweizer Baloise eröffnet eine Filiale in «Grand Theft Auto V», als vierwöchiges Experiment.
Publiziert: 07.02.2024 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2024 um 09:42 Uhr
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Baloise eröffnet eine virtuelle Filiale im Spiel «Grand Theft Auto».
Foto: Baloise
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Verfolgungsjagden, explodierende Autos, Banküberfälle: Wer schon einmal das Spiel «Grand Theft Auto V» gespielt hat, weiss, dass es darin nicht zimperlich zu und hergeht. Die Ankündigung einer Schweizer Versicherung, genau in dieser Welt Fuss zu fassen, sorgt darum für Aufsehen.

Baloise eröffnet am Mittwochabend um 20 Uhr in Los Santos eine Filiale. Die Filiale der Versicherung passt zur Umgebung in der Game-Welt: So gibt es neben einem Pool und einer grossen Garage auch einen Helikopter-Landeplatz auf dem Dach des Wolkenkratzers. «Los Santos gilt als die gefährlichste Stadt der Welt. Es gibt wohl keinen geeigneteren Ort, an dem wir unsere Kompetenzen in Schadenregulierung und finanzieller Absicherung besser beweisen können», sagt Daniel Zangger, Head of Branding bei Baloise.

Pannenhilfe und Lebensversicherung

Wie aber passen Versicherung und «GTA», das teilweise auch sehr gewaltsam sein kann, zusammen? «Das haben wir natürlich auch diskutiert. Da wir aber auf dem Rollenspielserver von SwissHub präsent sind, ist das Spiel reglementierter als üblich. Wer da gewisse Hausregeln nicht einhält, fliegt raus», sagt Zangger. Der Rollenspielserver hat rund 3500 Mitglieder und kann via PC-Game angesteuert werden.

Ab 7. Februar werden zwei Generalagenten in der virtuellen Filiale sein und den Spielerinnen und Spielern Versicherungen anbieten, die ihnen im Spiel Vorteile bringen. Dazu gehören Pannenhilfe (ab 100 Fr.), eine Haftpflichtversicherung (ab 250 Fr.) und eine Rechtsschutzversicherung (ab 400 Franken), mit der man schneller aus dem Gefängnis entlassen wird, wenn man verhaftet wird. Denn normalerweise muss man da 60 Minuten reale Zeit absitzen.

Die Lebensversicherung kostet stolze 50'000 Franken, bietet jedoch den Vorteil, dass man nach dem Tod seine Gegenstände nicht verliert und sie direkt in der digitalen Baloise-Filiale abholen kann. Alle Preise werden mit der In-Game-Währung bezahlt und erfordern kein echtes Geld. Virtuelle Kundinnen und Kunden müssen für den Vertragsabschluss in der Los-Santos-Zentrale vorbeischauen.

Ein Crashkurs für Streamer

«Ich bin gespannt auf die Interaktionen, die sich zwischen den Gamern und unseren Generalagenten abspielen werden», so Zangger. Die «GTA»-Filiale ist während vier Wochen jeweils von Mittwoch bis Samstag zwischen 18 und 22 Uhr besetzt. Zu diesen Zeiten streamen die Angestellten ihre Erlebnisse auch direkt auf Twitch. Die Generalagentin und der Generalagent wurden von Baloise als externe Mitarbeiter engagiert. «Sie haben aber einen Crashkurs in puncto Versicherungen erhalten», so Zangger.

Wie viel sich die Baloise das Projekt kosten lässt, verrät das Unternehmen nicht. Es sei aber vergleichbar mit anderen Marketingaktivitäten in diesem Segment, heisst es.

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