Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung, heisst das geflügelte Wort. In diesem Fall könnten wir darauf verzichten.
Momentan schwirren vor allem auf der Plattform X, ehemals Twitter, vermeintliche Blick-Artikel herum – mit Titeln wie:
- «Schock im Live-Stream: Simonetta Sommaruga wusste nichts von eingeschaltetem Mikrofon»
- «Nach diesem Interview eilten die Bewohner der Schweiz zu den Geldautomaten»
- «Ich habe enthüllt, worüber alle still waren: Jetzt ist meine Karriere zu Ende!»
Dazu prangen prominente Personen wie Rapperin Loredana Zefi, die alt Bundesräte Simonetta Sommaruga und Christoph Blocher sowie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter.
Das Problem: es sind keine echten Blick-Artikel. Betrüger haben unser Design, unser Logo und die Bilder unserer Journalisten kopiert und – wohl mithilfe von AI – einen Text geschrieben.
Im Artikel gehts immer um dasselbe: Leser sollen dazu gebracht werden, auf einer dubiosen Kryptoplattform ein Investment zu tätigen – natürlich nennen wir diese Plattform hier nicht, um ihr nicht noch mehr Publizität zu geben.
Nochmals: Blick hat nichts mit diesen Artikeln zu tun und ist mit dieser Kryptoplattform nicht verbandelt.
Ans Publikum gebracht werden die gefälschten Artikel übrigens via Online-Werbenetze – im aktuellen Fall auf X.
Blick prüft nun rechtliche Schritte.
Fake-Ads bitte melden – so gehts
Wichtig: Wenn du ein Fake-Ad auf Social-Media entdeckst, ist es am besten, es gleich auf der Plattform zu melden. Bei X etwa neben dem Tweet auf die drei Punkte klicken und «Werbeanzeige melden» klicken. Dann «Illegale Produkte oder Dienste» klicken. Fertig.
Falls du dich jetzt fragst, warum X diese Fake-Ads immer und immer wieder ausspielt, bist du nicht allein. Am Schluss gehts den Plattformen wohl einfach ums Geld. Und das verdienen sie auch, wenn Betrüger die Inserate schalten.