Auf einen Blick
- Sylvester Stallone investiert in Schweizer KI-Unternehmen Largo.ai für Filmindustrie
- Largo.ai analysiert Drehbücher, prognostiziert Erfolg und unterstützt Besetzung
- KI-Plattform basiert auf Daten von 400'000 Filmen und 59'000 Drehbüchern
Hollywood setzt auf Schweizer KI-Expertise: Der Schauspieler Sylvester Stallone investiert in das Lausanner Unternehmen Largo.ai. In einer Finanzierungsrunde sammelte das Start-up 7,5 Millionen Dollar ein, umgerechnet rund 7 Millionen Franken. Stallone soll als strategischer Partner das Wachstum unterstützen. US-Präsident Donald Trump ernannte Stallone, bekannt aus «Rocky» und «Rambo», kürzlich zum «Special Ambassador» für die Filmbranche.
Largo.ai will die Unterhaltungsindustrie mit künstlicher Intelligenz umkrempeln. Die Software analysiert Drehbücher und Videomaterial nach festen Kriterien. Sie bewertet den Genre-Mix und die Charakterentwicklung. Sie ermittelt die passende Zielgruppe und erstellt detaillierte Prognosen zum finanziellen Erfolg. Produzenten nutzen die Plattform für die Besetzung ihrer Filme. Werbeagenturen testen ihre Kampagnen mit simulierten Fokusgruppen.
Largo.ai: Start an der EPFL
Die KI stützt sich auf eine gewaltige Datenbasis: Sie kennt 400'000 Filme und TV-Serien. Sie wertete 59'000 Drehbücher aus. Sie sammelte Informationen zu 950'000 Schauspielern und Filmschaffenden. Sie analysierte über 200'000 Werbespots. Diese Datenmenge macht die Vorhersagen besonders treffsicher. Die Technologie überzeugt über 600 Unternehmen aus der Film- und TV-Branche. Zu den Kunden zählen mehrere grosse Hollywood-Studios und Agenturen.
Die Erfolgsgeschichte begann 2020 an der ETH Lausanne. Largo.ai startete als Spin-off im EPFL Innovation Park. Von dort expandierte das Unternehmen schnell: Heute unterhält es Büros in den Filmmetropolen Los Angeles und London sowie in Istanbul.
«2020 nutzten nur die Streaming-Giganten KI im Filmgeschäft», sagt Sami Arpa, CEO und Mitgründer von Largo.ai zu deadline.com. Inzwischen hat sich viel getan: «Seit ChatGPT unseren Alltag erobert hat, sind die Ängste vor KI verschwunden. Die Menschen erkennen das grosse Potenzial. Mit KI entstehen bessere Filme – schneller, einfacher und mit weniger Risiko», so Arpa.